Bosch Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival
Im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic vom 11. bis 13. April 2014 werden nicht nur über 500 Teilnehmer um die Positionen auf der Rennstrecke, sondern auch neben dem Asphalt um die Vergabe der beliebten Designpreise kämpfen.
Bereits im Jahr 2009 haben Tobias Aichele, zuständig für die Sonderthemen der Bosch Hockenheim Historic, und Professor James Kelly von der Hochschule Pforzheim im Rahmen der Gedächtnisveranstaltung für den Ausnahmefahrer Jim Clark eine Kooperation ins Leben gerufen und ein weltweites Alleinstellungsmerkmal für eine Motorsportveranstaltung geschaffen.
Die Studenten des Studiengangs «Transportation Design» vergeben gemeinsam mit ihrem Professor verschiedene Designpreise für die schönsten Rennwagen. Diese Auszeichnungen sind einmalig in der Oldtimer-Szene, da Schönheitspokale bisher nur bei statischen Veranstaltungen wie einem Concours d`Elegance vergeben werden. Drei Kategorien sind bisher angesetzt, an diesem Wochenende werden somit die Ehrungen des schönsten Formel-Rennwagen, des schönsten Sportprototypen und des schönsten Tourenwagen stattfinden.
«Im sechsten Jahr wissen wir genau, was uns erwartet und sind darauf vorbereitet“, resümiert Kelly. «Die Besitzer dieser Rennboliden haben in ihre Fahrzeuge viel Geld und Zeit investiert. Dies werden wir im April entsprechend würdigen, unabhängig von der Platzierung auf der Rennstrecke.» Kelly ist dem Rennzirkus seit Jahren selbst verbunden, er fährt einen Formel 3-Wagen aus den 70er-Jahren. Seine Stimme ist dennoch bei der Bewertung nicht stärker gewichtet, was er schmunzelnd einräumt: «Das ist auch besser so, sonst würde ein Chevron B8 oder B16 gewinnen. Das Design dieser Fahrzeuge ist für mich umwerfend.»
Welche Wagen letztendlich das Rennen machen, kann am Samstag, den 12. April um 17 Uhr vor dem Mercedes-Pavillon bei der Siegerehrung verfolgt werden. Die Kooperation zwischen der Designhochschule und der Rennstrecke in Baden-Württemberg wurde im letzten Jahr nochmals ausgebaut. Während sich rund 20 Master-Studenten um die Bewertung der Fahrzeuge kümmern, betreiben die Bachelor-Studenten in diesem Jahr im Mercedes-Pavillon ein Designstudio. Hier können die Besucher der Bosch Hockenheim Historic am Samstag sowie Sonntag in die Welt des Designs eintauchen. Vorgestellt werden, neben Designmodellen auch die Arbeit der Studenten, das Zeichnen sowie die dreidimensionale Umsetzung im Computer.
Als weiteres Highlight wird erstmalig zu Ehren der Rennlegende Jim Clark ein Weltrekordversuch mit Lotus-Fahrzeugen an den Start gehen. Für dessen Gelingen müssen mindestens 437 Lotus-Fahrzeuge (ohne Baujahresbegrenzung) eine Runde um den 4,574 km langen Grand Prix-Kurs des Hockenheimrings drehen. So ist zu erwarten, dass die Marke Lotus in Anzahl und Vielfalt auch auf dem großen Clubareal eine zentrale Rolle einnehmen wird.
Der schottische Formel 1-Weltmeister Jim Clark verunglückte am 7. April 1968 im ersten Formel 2-Lauf um den Martini Gold Cup auf dem Hockenheimring tödlich. Zum Gedenken an ihn präsentiert der Veranstalter neben den Lotus-Schwerpunkten Jahr für Jahr ein attraktives Formel 2-Starterfeld. Im Jahr 2014 starten Formel 2-Boliden der Marken Brabham, Chevron, Lola, Lotus, Ralt und Surtees im Rahmen der Meisterschaft Historic Formula 2.
Insgesamt bietet die Bosch Hockenheim Historic ein Spektrum an Formel-Fahrzeugen wie keine zweite historische Veranstaltung in Europa. Monoposti der 60er-, 70er- und 80er-Jahre laden die Zuschauer zu einer einmaligen Zeitreise ein. Interessierte Besucher haben die einmalige Gelegenheit, den Mechanikern bei den Reparaturen und Vorbereitungen über die Schulter zu schauen. Die Fans sind also nicht nur dabei, sondern buchstäblich mittendrin.
Weitere Informationen zur Bosch Hockenheim Historic finden Sie unter: www.hockenheim-historic.de.