Suzuki GSX-R 1000 R: Das Erfolgsrezept von BMW
Suzuki GSX-R 1000 R: Gemäss der technischen Daten mindestens auf der Höhe der Konkurrenz, die reale Performance wird sich erst im direkten Vergleich zeigen
Die neue GSX-R 1000 R ist ein konventionelles Supersport-Motorrad geworden. Das muss kein Fehler sein, BMW hat mit der S 1000 RR mit gleicher Vorgehensweise durchschlagenden Erfolg.
Konkret heisst das: Reihenvierzylinder quer eingebaut im Alu-Chassis. Bei der brandneuen GSX-R 1000 reizt Suzuki dieses Konzept jedoch mit allem, was im Serienbau möglich ist, komplett aus: Die Betätigung der Titanventile erfolgt nicht mehr über Tassenstössel, sondern über Schlepphebel. Die Einlassnockenwelle ermöglicht mit einer rein mechanischen Konstruktion variable Steuerzeiten. Dazu geben Klappen in der Auspuffanlage drehzahlabhängig Interferenzrohre frei oder schliessen diese. 202 PS bei 13 200/min und 118 Nm bei 10 800 stehen im Datenblatt, und umfangreiche Assistenzelektronik mit Sechsachsen-Gyrosensorcluster ist State of the Art.
Bei den Federelementen wurde auf eine semiaktive Aufhängung verzichtet, dafür kommt die neueste Technologie von Showa zum Einsatz: Die BFF Gabel (Balance Free Front Fork) bietet durch besser kontrollierte Dämpferbewegung gesteigerte Performance und verbessert mit extrem sensiblem Ansprechverhalten die Strassenlage. Hinten ist das Showa-Federbein BFRC Lite (Balance Free Rear Cushion) verbaut, die neueste Version der Showa Balance Free Hinterradfederung, die deutlich leichter als die Vorgängerversion ist. Mit Hilfe des einzigartigen Hydraulik-Systemkreises werden Schwankungen in der Druckverteilung minimiert, die bei herkömmlichen Dämpfersystemen unvermeidbar sind.
Weiterhin wurde die Dämpfungskräfte erzeugende Mechanik in einem einzigen Gehäuse an der Außenseite des Dämpferzylinders integriert. Damit wurde ein optimierter, gleichmäßiger Ölfluss erreicht, der das Ansprechverhalten der Dämpfung verbessert.
Bei den Reifen beliess man es hinten bei einem 190er. 203 Kilogramm vollgetankt sind angekündigt.
Auch wenn der Markt für Supersport-Motorräder weltweit rückläufig ist: Die GSX-R 1000 R ist für Suzuki ein Schicksalsmodell. Ist sie nicht zumindest einem Teil der Mitbewerber überlegen, wird sich der Niedergang der Marke weiter fortsetzen.