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Monsterbike Kawasaki H2R Carbon auf nur 120 limitiert

Von Ivo Schützbach
Dank Kompressoraufladung leistet der 998-ccm-Reihenvierzylinder-Motor der Kawasaki H2R über 300 PS. Mit der 2017er Carbon-Version lotet der japanische Hersteller die Grenzen des Machbaren noch weiter aus.

Kawasaki hat die H2R für 2017 noch einmal mit Verbesserungen ausgestattet. Dazu gehören die moderne Elektronik und eine flexiblere Federung dank der hochwertigen Öhlins TTX-Hinterradstoßdämpfer. Außerdem gibt es nun neben der Standardausführung eine Carbon mit einer oberen Verkleidung aus Karbonfaser.

Präsentiert wurde das Motorrad auf der Intermot von Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes, 2013 Weltmeister und selbst stolzer Eigentümer einer H2R. «Für mich war es etwas ganz Besonderes, das Modell mit der Seriennummer 66 zu bekommen – wie meine Startnummer in der Superbike-WM», grinste Sykes im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich sammle einzigartige Motorräder und mit der H2R hatte ich die Chance, ein wirklich fantastisches Motorrad zu kaufen. Nicht viele Menschen werden dieses Bike besitzen und es wird sicher Geschichte machen. Das Konzept ist fantastisch. Für mich geht es mehr um die Ingenieurkunst, weshalb ich die H2R unbedingt haben wollte.»

Von der neuen H2R Carbon werden 2017 nur 120 Stück gebaut. Wie viele dieser exklusiven Motorräder darüber hinaus produziert werden sollen, behält Kawasaki für sich.

Die neuen H2 und H2R verwirklichen den Mythos des Namen Ninja noch radikaler, als die Superbikes. Bei der Entwicklung ging es um mehr als Leistungssteigerung bestehender Modelle, es galt, das ultimative Motorrad zu bauen.

Dafür gab es nur eine Lösung: Diese Maschinen mussten vom Reißbrett weg neu konstruiert werden. Brachiale Beschleunigung und extreme Höchstgeschwindigkeit gepaart mit der Dynamik und Agilität für die Rennstrecke sind Vorgaben, die den Einsatz aller Kräfte erforderten. Das Designteam konnte auf das riesige Know-how des Mutterkonzerns Kawasaki Heavy Industries (KHI) zurückgreifen, den es seit über 120 Jahren gibt. Dank einer spartenübergreifenden Zusammenarbeit, die noch nie so intensiv war, geht mit der Ninja H2R ein Bike an den Start, das die Königsklasse neu definiert.

An erster Stelle der Entwicklung stand 2014 die Ninja H2R für die Rennstrecke, die ihre Leistung ohne die Einschränkungen für den Straßeneinsatz voll entfalten sollte. Aus dieser Rennmaschine ohne Straßenzulassung wurde die Ninja H2 für den Straßenverkehr abgeleitet, die ihrer Rennschwester stark ähnelt. Trotz ihrer unterschiedlichen Einsatzzwecke garantieren beide Modelle eines mit Sicherheit: ein Fahrerlebnis, das seinesgleichen sucht.

Herzstück der Ninja H2 ist ein Kompressorlader, der auf dem Boliden des Rennmodells Ninja H2R mit mehr als 300 PS basiert. Trotz seiner fulminanten Leistung benötigt dieses Kraftwerk nicht mehr Platz als andere Supersport-Motoren der 1-Literklasse. Möglich wird diese umwerfende Leistung erst durch den speziell für Motorräder konstruierten Kompressor. Dank Schützenhilfe von den Gasturbinen- und Luftfahrtsparten sowie der Technologieabteilung im Konzern, konnte dieser Lader komplett im eigenen Haus entwickelt werden.

Die Zusammenarbeit mit KHI beschränkte sich jedoch nicht nur auf den Lader. Auch das innovative Motor- und Fahrwerkdesign profitierte vom wegweisenden Know-how anderer Technologiesparten im Konzern. Zum Beispiel wurden die oberen und unteren Anströmflügel aus Karbonfasern zusammen mit der Luftfahrtabteilung Kawasaki Aerospace konzipiert, um die notwendige Stabilität für ultrahohe Geschwindigkeit zu bieten.

Der Preis der H2R Carbon ist noch nicht bekannt, wird aber jenseits von 50.000 Euro liegen.

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