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Marcel Sebastian: «Will mit Kopf und Verstand fahren»

Von Rudi Hagen
Marcel Sebastian fährt in der kommenden Saison mit I-Lizenz

Marcel Sebastian fährt in der kommenden Saison mit I-Lizenz

Marcel Sebastian ist in der kommenden Saison einer der Neulinge in der Internationalen Lizenzklasse. Der Westfale will das Unternehmen cool angehen.

Marcel Sebastian hat ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich. Der 28-Jährige aus Bünde im ostwestfälischen Kreis Herford wurde in Schwarme Bahnpokalsieger und belegte bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Hersfeld am Ende einen respektablen vierten Platz. Jetzt wurde der Langbahnspezialist im Herforder Stadtpark Schützenhof bei der großen Motorsport-Matinee des ADAC Ostwestfalen-Lippe zum Zweirad-Sportler des Jahres gekürt.

«Dass das Jahr so gut für mich laufen sollte, damit hatte ich vorher nicht gerechnet», resümiert Sebastian die Saison 2017, «und dass ich jetzt auch noch diese Auszeichnung bekommen habe, davon bin ich überwältigt.»

Für die kommende Saison hat Marcel Sebastian vom DMSB eine Inter-Lizenz bekommen und ist damit berechtigt, im In- und Ausland für alle bei der FIM registrierten international offenen ausgeschriebenen Veranstaltungen ohne FIM-Prädikat eine Nennung abzugeben. Oder einfacher gesagt: Er darf jetzt permanent in der Internationalen Lizenzklasse starten.

Darauf freut sich der Westfale, der in Friedhelm Großewächter aus dem benachbarten Spenge (Tornado Racing Cams) einen prominenten Mentor hat. «Mit Friedel an meiner Seite bin ich gut gewappnet», sagt Sebastian, «er hat mir geraten, die Sache I-Lizenz cool anzugehen und nicht mit der Brechstange zu fahren. Das will ich tun.»

Von der Technik her vertraut der für den DMSC Bielefeld startende Sebastian auch weiterhin Jawa-Motoren und einem Fahrgestell, welches er schon 2010 von Jan Pape übernommen hatte. «Ich fahre sehr gerne damit und bedanke mich bei Jan auch an dieser Stelle nochmals dafür, dass er mir immer noch mit Rat und Tat zur Seite steht.»

Zur Erinnerung: Jan Pape stürzte 2010 beim Langbahn-WM-Finale im tschechischen Marienbad schwer und beendete danach seine Motorsportkarriere.

Dass die Rennen in der Internationalen Lizenzklasse eine andere Nummer sind als Fahrten in der B-Lizenz, ist Marcel Sebastian klar. «Sicher, da geht alles viel professioneller einher, da muss ich mich noch intensiver vorbereiten und Privates muss zurückstehen.»

Dazu hat sich der Bünder Rat von einem Kampfschwimmer im heimischen Schwimmbad geholt, der dem Langbahn-Piloten Tipps zur Ernährung gegeben hat und ihm bei intensiven Schwimmeinheiten zur Saisonvorbereitung zur Seite steht. «Da habe ich erstmal Bekanntschaften mit Muskeln gemacht, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt», gibt Sebastian zu.

«Mit Kopf und Verstand» will Marcel Sebastian nach eigenen Angaben in der Saison fahren und sich in die neue Konkurrenz hinein tasten. Dazu hofft er auf eine Wildcard beim WM-Challenge in Bielefeld und in Marienbad.

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