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Langbahn-GP Eenrum: Youngster gegen Etablierte

Von Rudi Hagen
Romano Hummel fährt in Eenrum mit einer Wildcard

Romano Hummel fährt in Eenrum mit einer Wildcard

Die Deutschen Michael Härtel und Stephan Katt könnten WM-Leader Mathieu Trasarrieu (F) am Sonntag in Eenrum vom Thron stoßen. Mit einer Wildcard fährt der Groninger Romano Hummel, dem alles zuzutrauen ist.

Nach drei von fünf Langbahn-Grands-Prix führt Mathieu Trasarrieu mit 69 Punkten die WM-Wertung an. Der 31-jährige Franzosen aus Monségur in der Guyenne, 18 Kilometer nördlich von Marmande, wurde in Herxheim Zweiter, gewann dann seinen Heim-GP in La Reole und schloss in Mühldorf hinter Michael Härtel (19) und Stephan Katt (38) als Dritter ab.

Beim GP 4 am Sonntag in Eenrum werden die Karten neu gemischt. Im Vorjahr zeigte sich, dass die Bahn im Norden von Groningen nicht unbedingt die Sache von Tresarrieu ist, denn der Franzose kam 2016 dort nur als Siebter ein. Katt machte es aber auch nicht besser, er wurde damals Zehnter.

Das zählt auf jeden Fall beim «Catman» heute nicht mehr, denn der Neuwittenbeker hat zu alter Stärke zurück gefunden und zeigt wieder einigen Biß. Allerdings hat Katt am Vorabend in Bad Hersfeld mit dem DM-Finale ein ordentliches «Brett» sowohl physisch als auch psychisch vor sich. Sollte es an der Fulda einigermaßen gut für ihn laufen, ist in Eenrum unbedingt mit ihm zu rechnen.

Youngster Michael Härtel aus Dingolfing hat seine Verletzung von Marmande auskuriert und debütiert in Eenrum. Der Dingolfinger hat das Zeug zum Weltmeister, wenn er klug und besonnen fährt. Ein weiterer Jüngling, den alle unbedingt auf der Rechnung haben sollten, ist James Shanes. Der 20-jährige Brite aus einem Ort mit dem ulkigen Namen Puddletown, was wörtlich übersetzt so viel wie «Pfützenstadt» heißt, wurde kürzlich zum zweiten Mal in Folge Europameister und ist auf Grasbahnen immer vorneweg unterwegs.

Romano Hummel erhielt vom heimischen Verband KNMV eine Wildcard für den Eenrum-GP. Der 18-jährige Groninger ist nicht chancenlos, sein unorthodoxer Fahrstil hat allerdings auch schon einige Fahrer ziemlich «auf die Palme» gebracht.

Die drei Erstplatzierten vom Langbahn-GP des Vorjahres in Eenrum Dimitri Bergé (F), Jannick de Jong (NL) und Erik Riss fehlen diesmal. Beim Franzosen und bei Riss sind es die Prioritäten für Speedway, der Niederländer ist zur Zeit wegen Dopingvorwürfen gesperrt.

Langbahn-WM Stand nach drei von fünf GP’s:

1.Mathieu Trasarrieu (F), 69 Punkte
2. Michael Härtel (D), 66
3. Stephan Katt (D), 56
4. Theo Pijper (NL), 46
5. James Shanes (GB), 40
6. Josef Franc (CZ), 37
7. Richard Hall (GB), 27
8. Martin Smolinski (D), 24
9. Jannick de Jong (NL), 24
10. Jörg Tebbe (D), 21
11. Dirk Fabriek (NL), 21
12. Hynek Stichauer (CZ), 18
13. Jesse Mustonen (FIN), 16
14. Chris Harris (GB), 16
15. Glen Phillips (GB), 15
16. Stephane Tresarrieu (F), 15
17. Theo di Palma (F), 8
18. Max Dilger (D), 6
19. Jerome Lespinasse (F), 1
20. Gabriel Dubernard (F), 1

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