Stephan Katt glaubt weiter an den Langbahn-WM-Titel
Stephan Katt (42) fährt in guter Form
Stephan Katt bekam im vergangenen Winter für manchen überraschend eine permanente Wildcard für den Langbahn-GP, nachdem es für den Neuwittenbeker in der Saison 2016 nicht wirklich gut lief. Das in ihn gesetzte Vertrauen zahlte der dreifache Europameister bei den ersten beiden Grand Prix voll zurück.
Platz 4 beim ersten von fünf WM-Finales in Herxheim und der fünfte Platz beim zweiten GP in La Réole konnte der «Catman» in der laufenden Saison verbuchen, er liegt vor dem Mühldorf-GP mit 36 Punkten auf dem dritten Gesamtrang. Ein Geheimnis, weshalb es im Vergleich zum Vorjahr deutlich besser läuft, gibt es laut Katt nicht: «Ich habe am Material etwas geändert und selbst im Winter viel getan. Dieses Jahr hatte ich bislang noch wenig Pech, was in den letzten Jahren häufiger der Fall war. Ich komme im Moment gut zurecht und habe viel Spaß am Fahren.»
Skeptisch war Katt, der nach einem Sturz beim Training zum Langbahn-GP in Morizes letzten Herbst lange verletzt war, wie er nach der Pause zurückkommen würde. Erstaunlicherweise lief es recht gut: «Ich wusste nicht, ob es funktionieren wird. Sport konnte ich machen, joggen jedoch zum Beispiel nicht. Als ich dann das erste Mal wieder auf dem Moped war und gemerkt habe, dass es funktioniert, war ich total happy. Mein größtes Pro ist im Moment, dass ich wieder immensen Spaß habe. Meinen Spaß hatte ich in den vergangenen Jahren auch, doch irgendwie ist es dieses Jahr ein anderes Gefühl. Das neue Material passt, ich fahre inzwischen Motoren von Manfred Knappe, womit ich recht zufrieden bin.»
Den dritten Rang in der Weltmeisterschaft will Katt, der bereits mehrfach Deutscher Meister, Europameister und auch Mannschaftsweltmeister auf der Langbahn wurde, in diesem Jahr gerne noch verbessern. «Im Moment bin ich Dritter. Zufrieden sein kann man damit nicht. Ich habe alle Titel erreicht außer den Einzeltitel, den möchte ich auf jeden Fall noch holen», so der 37-Jährige. «Es wäre geil, wenn ich das schaffen würde und ich würde mich wahnsinnig freuen. Wenn ich es nicht schaffen sollte, dann ist es halt so. Erzwingen kann man im Sport nichts. Es hängen da auch so viele Faktoren mit dran. Man kann selbst als Fahrer top drauf sein, doch es kann immer was passieren. Wenn mir beim Grand Prix in Mühldorf wie kürzlich in Marienbad das Federbein bricht, dann können plötzlich vier Punkte weg sein, dann bist du aufgeschmissen.»
Ob Katt für Deutschland in der Team-WM fahren wird, ist offen. «Wir hatte noch keine Gespräche darüber. Wenn ich gefragt werde, würde ich mich natürlich freuen und das auch machen», hielt der Norddeutsche fest.