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Martin Smolinski: «Die fünf GP-Bahnen gefallen mir»

Von Rudi Hagen
Martin Smolinski (l.) will den amtierenden Weltmeister Mathieu Trésarrieu (r.) ablösen

Martin Smolinski (l.) will den amtierenden Weltmeister Mathieu Trésarrieu (r.) ablösen

Martin Smolinski ist in der kommenden Saison einer von vier deutschen Permanentstartern in der Langbahn-WM. Der Olchinger hat sich den Weltmeistertitel als Hauptziel gesetzt.

Deutschland war lange Jahre das Langbahnland. Aber das Interesse der deutschen Top-Fahrer mit absoluten Titelchancen auf den Weltmeistertitel wie Erik Riss und Martin Smolinski galt auch oder mehr dem persönlichen Weiterkommen im Speedway.

Irgendwie verständlich, denn die Speedway-WM wird absolut professionell aufgezogen, hier können die Fahrer echtes Geld verdienen. Auf der Langbahn sieht das ganz anders aus. Die professionelle Vermarktung fehlt hier fast völlig, und das große Geld kann man selbst als Weltmeister nicht mit nach Hause nehmen.

Aber es scheint ein wenig Licht am Langbahn-Horizont zu dämmern, auf jeden Fall aus deutscher Sicht. Gleich vier Deutsche sind fest im GP-Feld der kommenden Saison dabei, vielleicht kommt mit Max Dilger ein Fünfter als Nachrücker hinzu. Und dann haben die beiden heimischen Veranstalter, die MSV Herxheim und der MSC Mühldorf, ja noch die Möglichkeit je eine eigene Wildcard zu vergeben.

Mit Vize-Weltmeister Michael Härtel ist 2018 wieder ein ganz vielversprechender junger Mann im Kampf um den Titel in den fünf Grands Prix dabei. Dazu kommt mit Stephan Katt ein erfahrener WM-Stratege, der seinen Aufwärtstrend im Vorjahr mit Platz 5 in der Endabrechnung bewies.

Dass Bernd Diener sich noch einmal für den Langbahn-GP qualifizieren würde, damit hatten wohl die wenigsten gerechnet. Doch der mittlerweile 58-jährige Gengenbacher strafte 2017 alle Kritiker Lügen und überstand sowohl die WM-Qualifikation in Marienbad als auch den Challenge auf seiner Heimbahn in Berghaupten glänzend.

Mit Martin Smolinski hat zudem ein absoluter Titelaspirant eine permanente Wildcard der FIM bekommen. Der 33 Jahre alte Olchinger setzt seine Prioritäten zwar auch weiterhin auf Speedway, aber die fünf Grands Prix sind fest in seinem Rennkalender terminiert.

Schon im vergangenen Jahr zeigte er bei seinem Wildcard-Einsatz in Mühldorf, dass er der Mann ist, den man schlagen muss um Sieger zu werden. Nur ein zerfetzter Zahnriemen verhinderte damals, dass Smolinski am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen durfte.

«Mein Hauptziel für 2018 ist jetzt Langbahn-Weltmeister zu werden», sagte Martin Smolinski im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Das hört sich für manchen «Smoli»-Kritiker wahrscheinlich wieder großspurig an, ist es aber wohl nicht, eher zeugt es von großem und gesundem Selbstvertrauen des Bayern.

«Die Konkurrenz ist sehr groß, aber wir brauchen uns nicht zu verstecken», blickte Martin Smolinski voraus, «ich bin auf jeden Fall gut aufgestellt. Die fünf Bahnen, auf denen die Grands Prix gefahren werden, gefallen mir. So wie das aufgeteilt ist, liegt mir das ganz gut.»

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Von Ivo Schützbach
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