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Langbahn-GP 2023: An wen gehen die drei Wildcards?

Von Manuel Wüst
Martin Smolinski hofft auf eine Dauer-Wildcard

Martin Smolinski hofft auf eine Dauer-Wildcard

Die Langbahn-WM ist Geschichte und somit steht ein Teil des Felds für 2023 bereits fest – Deutschland hat zwei Teilnehmer. Wer die Wildcards für den Grand Prix erhält ist offen, Kandidaten gibt es viele.

Nach Abschluss der WM-Saison mit dem sechsten Langbahn-GP auf der Sandbahn im niederländischen Roden sind die Medaillen und elf von 15 Startplätze für die WM 2023 vergeben, wobei einer davon die Veranstalter-Wildcard ist.

Weltmeister Mathieu Tresarrieu führt als einziger Franzose das Startfeld an, zu ihm gesellen sich als stärkste Fraktion die Briten. Zu Vizeweltmeister Zach Wajtknecht und dem WM-Dritten Chris Harris kommt über den Challenge James Shanes. Je zwei Fahrer aus den Niederlanden, Deutschland, Dänemark und ein Tscheche runden das Line-up ab.

Dass sich Lukas Fienhage, so bitter die verpasste WM-Medaille auch ist, fix für die Weltmeisterschaft qualifiziert hat, ist aus deutscher Sicht ebenso erfreulich wie Romano Hummels Sprung auf den fünften Platz, wodurch Stephan Katt über den Challenge nachrückt. Ob der 43-Jährige nach seinem schweren Unfall in Scheeßel noch einmal Weltmeisterschaft fahren wird, ist offen.

Für die drei Dauer-Wildcards kommen eine Reihe Fahrer in Frage. Max Dilger und Martin Smolinski waren für den diesjährigen Grand Prix qualifiziert, haben aber die gesamte Saison verletzungsbedingt verpasst. Smolinski war schon Weltmeister und wurde 2021 Vize, Dilger ist nach der Absage der Langbahn-DM in Schwarme noch immer Deutscher Meister.

Der zweifache Champion Erik Riss und der ehemalige Vizeweltmeister Michael Härtel sind zwei Deutsche, die sportlich das Zeug haben, vorne mitzufahren – Riss stellte das zuletzt beim Langbahn der Nationen in Herxheim eindrucksvoll unter Beweis.

Zu den Verletzten in diesem Jahr zählen auch die schnellen Tschechen Martin Malek und Josef Franc, die beim Langbahn der Nationen in Herxheim fast zum Titel gerast wären. Mit guten Resultaten fielen auch die Niederländer Dave Meijerink und Mika Meijer auf.

Der Pool an Kandidaten für eine permanente Wildcard ist groß – neben der sportlichen Qualität könnte auch die Herkunft eine Rolle spielen. Stanislaw Burza durfte 2022 WM fahren, weil Polen einen Grand Prix ausrichtete. Und der Schwede Thomas H. Jonasson trug zur Nationenvielfalt bei.

Da es nur drei Dauer-Wildcards gibt, werden einige leer ausgehen, die eine Nominierung verdient hätten.

Der Niederländer Theo Pijper, der sich sportlich für den GP 2023 qualifiziert hat, kündigte an, keine WM mehr fahren zu wollen. Bei seinem Rückzug ist der erste Fahrer auf der Nachrückerliste dran, womit es quasi vier Wildcards gibt.

Die WM-Fahrer 2023:

Aus dem Langbahn-GP:

Mathieu Tresarrieu (F)
Zach Wajtknecht (GB)
Chris Harris (GB)
Lukas Fienhage (D)
Romano Hummel (NL)
Theo Pijper (NL)*
Kenneth Kruse Hansen (DK)

Aus dem GP-Challenge:
James Shanes (GB)
Jacob Bukhave (DK)
Stephan Katt (D)
Hynek Stichauer (CZ)

*hat angekündigt, keine WM mehr zu fahren


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