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Martin Smolinski: «Im Speedway fehlen Rennkilometer»

Von Manuel Wüst
Martin Smolinski zeigte beim ersten Event der Langbahn-WM in Herxheim seine Klasse und wurde nur von der Technik gestoppt. Auf der Speedwaybahn hat der Bayer hingegen Defizite, wie er SPEEDWEEK.com verriet.

Für Martin Smolinski lief es im ersten Finalrennen zur Langbahn-Weltmeisterschaft wie am Schnürchen. Der Olchinger war der schnellste Mann im Herxheimer Oval und wurde am Ende nur von der Technik gestoppt. Im letzten Vorlauf und auch im Finale fiel der Bayer mit Defekten aus – im Finale brach die Zündkerze. So entgingen ihm 21 WM-Punkte und die Führung in der Gesamtwertung.

«Ich bin ganz zufrieden, da ich am Wochenende davor noch krank war und wir uns die letzten Tage speziell vorbereiten mussten», so Smolinski. «Wir waren ja rund zwei Jahre abstinent von der Langbahn und auf der Speedwaybahn tue ich mir sehr schwer, den Anschluss zu finden. Auf der Langbahn kann man sagen, dass unser Level gezeigt hat, wie gut wir sind. Leider hatten wir ein paar Probleme mit Kleinteilen, durch die ich zweimal in Führung liegend ausgefallen bin. So ist der Rennsport. Unterm Strich bin ich entspannt und glücklich.»

Nach seinem letzten Langbahnrennen im Spätjahr 2021 blieben die Motorräder weitgehend unverändert, lediglich an den Motoren wurden Entwicklungsteile verbaut, wie der 38-Jährige verriet: «Wir haben an den Nockenwellen was geändert, da fließt Know-how von mir, Marcel Gerhard, Manfred Knappe und auch Raimund Schön ein – jeder bringt seine Ideen ein. Unterm Strich arbeiten wir sehr gut zusammen, und das, obwohl wir in Deutschland immer ein großes Problem mit dem Neid haben. Der Weg funktioniert ganz gut. Auch wenn das jetzt vielleicht eingebildet klingt, aber ich hatte Reserven, wie man im Lauf gegen Zach Wajtknecht gesehen hat. Da konnte ich die paar Prozent nutzen, die ich sonst nicht ausreize, um an ihm vorbeizufahren.»

Das erste Langbahnrennen seit der Hüftoperation im Frühjahr 2022 darf im Rennstall von Martin Smolinski als Erfolg eingestuft werden, wohingegen es im Speedway bisher noch nicht läuft. «Auf der Langbahn hatte ich renntechnisch keine Schwierigkeiten, aber im Speedway fehlen mir Rennkilometer. Der Unterschied ist, dass sich auf der Langbahn nicht so viel geändert hat wie auf der Speedwaybahn. In der zweiten Jahreshälfte sind im letzten Jahr in Polen etliche Bahnrekorde gebrochen worden. In Landshut sind wir früher Rundenschnitte von 77–78 km/h gefahren und jetzt fahren wir, wenn die Bahn glatt ist, 81er- oder 82er-Schnitte. Das Ganze ist 2–3 km/h schneller geworden. Das muss ich erst kompensieren und tue mir aktuell schwer.»

Während es für Smolinski am Pfingstwochenende mit dem Bundesliga-Auswärtsrennen des MSC Olching in Güstrow weitergeht, steht das nächste WM-Finale auf der Langbahn in Polen auf einer Speedwaybahn auf dem Programm. «Wir sind gut sortiert und haben gute Motoren für die Speedwaybahn.»

Ergebnisse Langbahn-GP Herxheim/D:

1. Josef Franc (CZ), 21 WM-Punkte/18 Vorlaufpunkte
2. Zach Wajtknecht (GB), 19/13
3. Lukas Fienhage (D), 17/12
4. Gaetan Stella (F), 15/13
5. Martin Smolinski (D), 13/16
6. Romano Hummel (NL), 11/10
7. Chris Harris (GB), 10/12
8. Jacob Bukhave (DK), 9/10
9. Stephan Katt (D), 8/9
10. Theo Pijper (NL), 7/8
11. Daniel Spiller (D), 5/8
12. Max Dilger (D), 4/6
13. Mika Meijer (NL), 3/5
14. Kenneth Kruse Hansen (DK), 2/4
15. Hynek Stichauer (CZ), 1/3
16. Jörg Tebbe (D), 0/1

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