Stephan Katt: «Bahn in Ostrowo war nicht die meine»
Finale Hechthausen: Stephan Katt (r.) im Zweikampf mit Dave Meijerink
Stephan Katt hat nach seinem bösen Crash vergangene Saison beim Grand Prix in Scheeßel viel für die Wiedererlangung seiner sportlichen Leistungsfähigkeit getan. Doch sein Sprungbein macht ihm immer noch Sorgen. Platten und Schrauben sind noch drin und die Stellung von Fuß und Unterschenkel ist nicht ganz so, wie es sein sollte.
Nichtsdestotrotz ist der «Catman» wieder auf einem guten Weg zurück zur alten Stärke. Beim WM-Auftakt in Herxheim kassierte er acht WM-Punkte ein, überstand das Semifinale zur EM in Bielefeld und ist damit für das Finale in Werlte qualifiziert, dazu kam Platz 2 an Fronleichnam in Altrip.
Der Grand Prix im polnischen Ostrowo lief für Stephan Katt allerdings gar nicht so wie gewünscht. Auf der Speedwaybahn, für einen Langbahn-GP eigentlich ein unwürdiges Terrain, kam der Schleswig-Holsteiner über Platz 14 nicht hinaus. Insgesamt rangiert Katt nach zwei Grands Prix jetzt mit zehn Punkten und WM-Platz 14.
«Die Bahn in Ostrowo war nicht die meine», grübelte Stephan Katt am Tag danach in Hechthausen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «mit dem Langbahn-Motorrad bin ich auf der Speedwaybahn nicht zurecht gekommen, das muss ich ehrlich zugeben.»
Sein Bein habe ihm dabei aber keine Schwierigkeiten gemacht, denn beim Fahren sei viel Adrenalin im Spiel und auch eine Schmerztablette vor dem Rennen sei da durchaus mal hilfreich. «Ich muss mich aber auch noch vom Kopf her erst wieder in den Rennmodus hineintasten, doch das wird schon wieder», so Katt zuversichtlich.
Beim «normalen» Sandbahnrennen der Motorradfreunde Niederelbe in Hechthausen kämpfte Katt am Tag nach dem GP in Polen schon wieder um den Tagessieg mit. Mit Dave Meijerink (NL) und Jacob Bukhave (DK) waren zwei weitere GP-Piloten über Nacht an die Niederelbe gereist und mit Jörg Tebbe stand ein weiterer WM-erfahrener Pilot im Waldstadion mit Katt am Band.
Am Ende reichte es für Stephan Katt auf der löcherigen Natursandbahn zu Platz 3. Im Finale hatte der «Catman» zwar zwischenzeitlich die freie Sicht nach vorne, aber zuerst Meijerink und dann Bukhave kassierten ihn vor der letzten Runde noch ein.