MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

GP-Sieger Martin Smolinski: «Dort wird abgerechnet»

Von Manuel Wüst
Weltmeister Martin Smolinski triumphierte in Herxheim

Weltmeister Martin Smolinski triumphierte in Herxheim

Der Sieg beim Vatertagsrennen in Herxheim bescherte Martin Smolinski nicht nur den Silberhelm des ADAC Pfalz, sondern auch satte 21 WM-Punkte und die Führung im Langbahn-GP. Geschenkt bekam er nichts.

Der Vatertag lockte wieder Massen an die Rennbahn im südpfälzischen Herxheim. Während die mehr als 12.000 Fans einen unbeschwerten Renntag erleben durften, ging es für die Fahrer um Punkte in der Langbahn-Weltmeisterschaft. «Ich muss erst mal ein dickes Kompliment an den Veranstalter aussprechen. Wir waren weit vor dem eigentlichen Zeitplan mit dem Rennen fertig und es hat mächtig viel Spaß gemacht, zu fahren», so Martin Smolinski. Neben dem Siegerpokal bekam der Olchinger als Gewinner des Finales den Silberhelm des ADAC Pfalz aufgesetzt, und von den Fans wurde «Smoli» in einer Online-Umfrage zum «Fahrer des Tages» gewählt.

Im Rennen entschied sich der Bayer nach zwei zweiten Plätzen in den ersten Läufen kurzerhand zum Motorenwechsel. «Die ersten Läufe waren nicht ganz so gut, wir sind dann wieder auf Knappe-Motoren umgestiegen», schilderte Smoli SPEEDWEEK.com. «Ich war mit meinen Motoren nicht unzufrieden, aber auf so einer 1000-Meter-Bahn waren die Knappe-GM ein bisschen schneller als die von mir getunten Motoren – ich muss daran arbeiten. Ich muss aber auch betonen, dass die Konkurrenz sehr schnell gefahren ist und ich musste in manchen Läufen ziemlich kämpfen und clever fahren. Wie in meinem zweiten Lauf, als ich vom fünften auf den zweiten Platz vorfahren musste.»

Ab dem Umstieg lief es für den Weltmeister: Mit drei Laufsiegen schraubte Martin sein Punktekonto auf 18 Zähler in die Höhe und qualifizierte sich mit Lukas Fienhage und Zach Wajtknecht auf direktem Weg ins Finale, während Erik Riss und Chris Harris über den Hoffnungslauf kamen.

Im Finale startete Smolinski vom inneren Startplatz, hatte aber zunächst Wajtknecht vor sich, der neben ihm losgebraust war: «Die ersten Meter war er schneller, ich konnte ihm aber mit meiner Erfahrung durchfahren und an die Spitze gehen. Trotz Attacken von Fienhage und Wajtknecht konnte ich auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Herxheim alle Angriffe abwehren und als Erster am Zielstrich sein, wo im Motorsport abgerechnet wird.»

Mit dem Sieg in Herxheim eroberte Smolinski 21 WM-Punkte und reist als Spitzenreiter zum zweiten Langbahn-GP am 13. Juli in Marmande in Frankreich.

Ergebnisse Langbahn-GP Herxheim/D:

1. Martin Smolinski (D), 21 WM-Punkte, 18 Vorlaufpunkte
2. Zach Wajtknecht (GB), 19/18
3. Lukas Fienhage (D), 17/16
4. Chris Harris (GB), 15/15
5. Erik Riss (D), 13/13
6. Dave Meijerink (NL), 11/9
7. Andrew Appleton (GB), 10/14
8. Jordan Dubernard (F), 9/9
9. Michael Härtel (D), 8/8
10. Romano Hummel (NL), 7/7
11. Henri Ahlbom (FIN), 5/5
12. Jacob Bukhave (DK), 4/4
13. Kenneth Kruse Hansen (F), 3/3
14. Tero Aarnio (FIN), 2/3
15. Hynek Stichauer (CZ), 1/3
16. Max Dilger (D), 0/2
17. Daniel Spiller (D), 0/N

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