Herxheim-GP: Was Gegner zu Erik Riss’ Manövern sagen
Im ersten Lauf des Langbahn-Grand-Prix in Herxheim überholte Weltmeister Erik Riss den bis dahin führenden Franzosen Stéphane Trésarrieu in der Spitzkurve. Riss schoss mit deutlich mehr Gas innen durch, der 40-Jährige kam daraufhin außen so sehr ins Straucheln, dass er von der Strecke geriet und dafür disqualifiziert wurde. Wäre statt des Grünstreifens in Herxheim eine Bande Außenbegrenzung, Trésarrieu wäre böse eingeschlagen.
Nicht alle Experten und Fans waren ob der Disqualifikation mit Schiedsrichter Chris Durno aus Großbritannien einer Meinung. Der älteste der drei Trésarrieu-Brüder schon: «Wie mich der kleine Riss überholt hat ist okay, kein Problem. Aber ich bin nicht glücklich über mich selbst. Ich wurde bei dem Überholmanöver nicht berührt, kam dann aber viel zu weit nach außen. Ich bin ein alter Mann.»
In Lauf 16 überholte Riss eingangs der Startkurve innen den Zweitplatzierten Stephan Katt, am Scheitelpunkt lag der Neuwittenbeker auf der Nase. «Das war ein hartes Ding», meinte Katt. «Ich wollte außen im Griff weiterfahren, Erik hat innen abgekürzt und ist direkt an mich rangefahren – aber er hat mich nicht berührt. Ich musste dann kurz die Lücke aufmachen, sonst hätten wir uns berührt, definitiv. Als ich aufmachte, ging mir das Hinterrad weg. Mir ist nichts passiert, die letzten 20 Meter bin ich auf dem Bauch gerutscht. Durch den Rippenbruch von England blieb mir erst die Luft weg, solche Schläge habe ich draufgekriegt.»
Erik Riss meinte zu seinen Manövern: «Ich habe eine Lücke gesehen und bin reingestochen. Wenn sie da ist, dann steche ich rein. Ich habe keinen berührt, von dem her. Ich habe keinen runtergefahren. Eigentlich gibt es gar nichts darüber zu reden.»