Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Martin Malek kassierte Silber und Trésarrieus Tritte

Von Manuel Wüst
Der Tscheche Martin Malek wurde mit seinem Team Zweiter beim Langbahn der Nationen

Der Tscheche Martin Malek wurde mit seinem Team Zweiter beim Langbahn der Nationen

Den Sieg schon vor Augen war es am Ende nur Platz 2 für die Tschechen in Herxheim. Martin Malek verlor mit seinem Team nicht nur den Titel, er kassierte auch noch Tritte.

Schon auf Goldkurs war Martin Malek mit Josef Franc beim Langbahn der Nationen in Herxheim, ehe er den dritten Platz im Finale und damit auch den WM-Titel des Teams verlor. SPEEDWEEK.com unterhielt sich anschließend mit dem Tschechen.

«Gold war zum Greifen nah, doch ich denke, ich habe einen Fehler vor der letzten Kurve gemacht, aber Silber ist auch schön», sagte Martin Malek im Anschluss an den Endlauf in Herxheim, in dem die Tschechen bis kurz vor Schluss auf Goldkurs waren und den Wettbewerb gewonnen hätten.

Wäre da nicht noch der Franzose Mathieu Trésarrieu an Malek vorbeigezogen.

Der 13:12 Vorsprung für die Tschechen war durch Trésarrieus Manöver dahin und zwischen Deutschland und den Tschechen stand es unentschieden 12:12. Da Erik Riss auf seiner Heimbahn den Finallauf für sich entschieden hatte, war Deutschland am Ende Mannschaftsweltmeister.

Doch nicht nur das Überholmanöver selbst, das einen spannenden Renntag auf dem Zielstrich entschied, sondern auch zwei klare Tritte des Franzosen gegen den Tschechen sorgten für Gesprächsstoff nach dem Rennen in Herxheim. «Das Rennen war gut, aber das Finale und das Ende waren schwierig, da ich eine Auseinandersetzung mit Mathieu Trésarrieu hatte», klagte Malek später, «ich denke, ich bin anständig gefahren, aber was er nach dem Lauf getan hat, entspricht nicht dem Sport.»

Martin Malek hatte vor dem Rennen in Herxheim unzählige Stunden in der heimischen Werkstatt verbracht und zum Teil bis in die Nacht gearbeitet. Der Lohn der Mühen war die Silbermedaille in Herxheim, wenngleich die Tschechen über drei Runden lang die Hand bereits am Siegerpokal hatten, ehe das Pendel durch Trésarrieus Überholmanöver doch noch zu Gunsten Deutschlands ausschlug.

Für den 36-jährigen Malek war der zweite Platz mit dem tschechischen Team ein weiterer großartiger Erfolg in einer bisher starken Saison für den Tschechen. In Marienbad gewann Malek zuletzt die tschechische Meisterschaft und lies nun WM-Silber mit dem Team folgen.

Der Tscheche kann somit nun mit vollem Selbstbewusstsein an die Einzel-Weltmeisterschaft herangehen, die am 18. Juni auf der Speedwaybahn in Rzeszów (PL) beginnt. «Ich kenne Rzeszów ein wenig, alle die wie ich vom Speedway her kommen werden sich dort leichter tun», so Malek zum Langbahn-GP-Auftakt. Von den fünf weiteren GP-Bahnen freut sich der Tscheche auf Mühldorf und Scheeßel, während ihm die Bahn im niederländischen Roden nach eigenen Worten «nicht so liegt.»

Auf die Frage hin, ob Malek sich in seiner starken Frühform als Medaillenkandidat sieht, gibt sich der Tscheche bescheiden. «Ich weiß nicht, aber ich würde es mir wünschen», äußerte er sich zu einer möglichen WM-Medaille und seinen Zielen für die Weltmeisterschaft. Malek: «Ich möchte die Saison auf jeden Fall gesund beenden und nach Hause zu meinem kleinen Sohn kommen, der erst zehn Monate alt ist.»

https://youtu.be/IrSZmGtdfWk

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