Langbahn-Team: Wer kommt nach den älteren Herren?
Team-WM in Roden (v.l.) Erik Riss, Stephan Katt, Jörg Tebbe, Martin Smolinski und Josef Hukelmann
Mit Weltmeister Martin Smolinski (39), dem erfahrenen Jörg Tebbe (44) und den aufstrebenden Daniel Spiller (25) und Mario Niedermeier (22) waren vier Fahrer aus dem Langbahn-Nationalkader von Teamchef Josef Hukelmann beim Fitnesscamp in Abensberg dabei. Vier Leistungsträger fehlten, wie der Werlter SPEEDWEEK.com berichtete: «Wir hatten Kontakt mit allen Fahrern. Erik Riss hatte eine Operation, die jetzt versorgt wird, Michael Härtel hat eine Nebenhöhlenvereiterung und kann aktuell keinen Sport machen. Lukas Fienhages Saisonvorbereitung hat in Frankreich schon begonnen und er war deswegen nicht vor Ort. Auch Max Dilger wäre gerne dabei gewesen, doch wie wir wissen, hatte er eine schwere OP.»
Mit Dilger schlug der Teamchef die Brücke zum letztjährigen Mannschaftsweltfinale in Roden. «Max hat uns auch im letzten Jahr gefehlt, als wir drei Fahrer hatten, die wir verletzungsbedingt nicht einsetzen konnten», blickte Hukelmann zurück. «Als die Absagen von Dilger, Fienhage und Härtel kamen, sind Jörg Tebbe und Stephan Katt nachgerückt. Wir hatten den größten Respekt vor den Engländern und zu der Zeit auch Frankreich. Vor allem aber vor Holland, da sie alles darangesetzt haben, Weltmeister im eigenen Land zu werden.»
Am Ende schafften es die Niederländer, die Deutschen nach dem Erfolg in den Vorläufen auch im Finale zu bezwingen und den Titel zu gewinnen. Dennoch blickt der Teamchef stolz auf das Geleistete zurück: «Was die Jungs auf der Bahn mit der witterungsbedingten Verzögerung geleistet haben, war einzigartig in meinen 14 Jahren als Teamchef. Für Erik Riss und Martin Smolinski ist es selbstverständlich, dass sie vorne mitfahren. Aber wie sich Jörg Tebbe und Stephan Katt eingesetzt haben und hinten durch den Dreck die Punkte gefahren haben, war entscheidend in diesem Weltfinale.»
Im Hinblick auf Nachwuchssorgen auf der Langbahn entgegnete Hukelmann, dass Fahrer nachkommen. «Noch können wir mit der alteingesessenen Garde vorne mithalten», sagt der Norddeutsche. «Wir müssen aber an die Zukunft denken und zum Beispiel einen Timo Wachs im Auge behalten und sehen, wie er sich entwickelt. Und gleichzeitig an die Jugend appellieren, am Langbahnsport teilzunehmen.»