«Catman» touchierte Airfences: «Konnte mich retten»
Stephan Katt fährt eine starke Saison
Stephan Katt setzte seine bisher erfolgreich verlaufende Saison mit Platz 5 im Langbahn-Challenge von Marmande fort. Nach dem Grasbahnrennen in Zweibrücken, wo er im Sonderlauf um die «Silberne Rose» Zweiter hinter Romano Hummel wurde, ging es mit einem kleinen Team auf die Reise nach Südfrankreich. Dort waren neben den Rennen um die begehrten GP-Plätze auch Sonne, Strand und Wasser angesagt. SPEEDWEEK.com sprach mit dem «Catman».
Stephan, Glückwunsch zu deiner Leistung in Marmande. Wie gefiel dir die Veranstaltung?
Danke. Das war ein Top-Veranstaltung, mit allem drumherum, so wie man sie sehen will. Alles war super organisiert und einfach eine echte Show. So kriegt man Leute an die Bahn.
Und wie war die Grasbahn?
Die war Bahn spitzenmäßig und hatte fast keine Löcher. Aber im Verlaufe des Abends oder eher der Nacht, es wurde ja bis zwei Uhr morgens gefahren, verlagerte sich die Grip-Linie immer weiter nach außen, nahe an die Airfence ran. Das zieht dich soweit raus, da hast du keine Gewalt mehr über das Motorrad. Auf jeden Fall habe ich im Finale auf Platz vier fahrend vor Start-Ziel kurz die Airfence berührt, konnte mich aber zum Glück noch halten und einen Sturz vermeiden. Der Martin Malek ist ein paar Läufe vorher auch genau dort gestürzt.
Mit deiner Leistung konntest du zufrieden sein oder wolltest du mehr?
Ich bin mega happy mit Platz 5, ich habe mich tierisch gefreut. Ich hatte den Focus darauf gesetzt, das Finale zu erreichen. Das habe ich geschafft. Und ehrlich gesagt, der fünfte Platz bedeutet zu 99,9 Prozent den direkten Einzug in den Langbahn-GP, denn man kann davon ausgehen, dass sich zumindest Trésarrieu oder Hummel über ihre Platzierung in der laufenden WM für das nächste Jahr qualifizieren werden.
Das Rennen begann aber eher schwach für dich mit null Punkten. Was war da los?
Oh weh, im ersten Lauf habe ich so derbe gepatzt. Ich kam überhaupt nicht voran, das Motorrad drehte nur durch, Fahrer und Motorrad waren in diesem Lauf nicht eins. Es passte einfach nicht.
Wie habt ihr reagiert?
Wir haben nach diesem enttäuschenden Beginn einiges geändert, wie Übersetzung, Zündung und so weiter und von da an lief es. Es hat alles gepasst. Im nächsten Lauf war ich Zweiter, dann habe ich zwei Laufsiege geholt, danach noch einmal Platz 2 hinter Romano. Im Halbfinale war ich Dritter, stand also als Fünfter im Finale.
Das bedeutete für die Startplatzwahl nichts Gutes, oder?
Du sagst es, ich musste den Startplatz gelb nehmen, den keiner vor mir haben wollte. Da kam ich dann auch nicht so gut raus und wollte nicht auf Biegen und Brechen fahren. Immerhin war ich Vierter, bis ich plötzlich in die Airfence gekommen bin und mich gerade noch so retten konnte. Ich habe mich dann mit Platz 5 zufrieden gegeben, immerhin habe ich alle Fahrer bis auf Romano geschlagen. Ich war super zufrieden mit meiner Leistung.
Wahrscheinlich hat alles bei euch im Team gestimmt, denn wenn du rundherum zufrieden bist und alles läuft, dann läuft es auch bei dir im Rennen, stimmt's?
Ja genau, bei uns hat alles gepasst. Wir waren eine geile Truppe mit fünf Leuten. Wir sind von Zweibrücken runter gefahren, Marco und Dennis, mein Kumpel Christian, seine Freundin und ich. Die Zeit vor dem Rennen und auch noch danach haben wir am Strand verbracht. Das war echt perfekt.
Seid ihr jetzt auf dem Weg nach Hause?
Wir fahren nach Aduard. Da ist am Samstag das nächste Rennen.