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Andrew Appleton: «Will mir Platz in der WM verdienen»

Von Manuel Wüst
Andrew Appleton

Andrew Appleton

Mit dem «Silbernen Schwammerling» im Gepäck reiste Andrew Appleton aus Dingolfing ab. Der Engländer hat sich für die Saison 2023 einiges vorgenommen, wie er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com verriet.

Beim Sandbahnrennen am 1. Mai im bayrischen Dingolfing war Michael Härtel Gesamtsieger, doch ausgerechnet im Finale musste sich der Lokalmatador Andrew Appleton geschlagen geben. «Es war ein gutes Rennen, nachdem ich zuletzt im Juli gefahren war und im Winter eine Schulteroperation hatte», so Appleton. «Ich bin etwas vorsichtig ins Meeting gegangen, da ich nicht wusste, wie es geht. Aber nach dem Pflichttraining war ich schon zuversichtlicher und bin selbstbewusst ins Rennen gegangen. Die Bahn war top und gehört zu meinen Lieblingsstrecken.»

Mit zehn Punkten kam Appleton in den Endlauf der sechs Besten und konnte dort im dritten Anlauf siegen. «Ich bin glücklicherweise noch ins Finale gerutscht und wir haben am Bike noch etwas verbessert. Im Finale ging es dann richtig gut», blickte Andrew zurück. «Ich hatte Startplatz 4, von dem ich schon in den Vorläufen gewonnen hatte. Im ersten Anlauf stürzte Jacob Bukhave. Der zweite Start wurde abgebrochen, da der Schiedsrichter davon ausging, ich hätte einen Frühstart hingelegt, aber ich hatte mich erst mit dem Startband bewegt. Im dritten Anlauf kam ich dann vor Michael Härtel und konnte zum zweiten Mal den Schwammerling gewinnen. Was mir viel bedeutet, da ich den ersten gegen Gerd Riss, eine absolute Legende des Sports, gewonnen habe.»

Der Sieg im Endlauf von Dingolfing und Gesamtrang 3 stellen einen guten Start ins Rennjahr 2023 dar. Der 40-Jährige will in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen in Deutschland bestreiten: «Die Rennen dort sind gut besucht und die Fans nehmen mich stets gut auf.»

Auf zwei Rennen arbeitet der erfahrene Langbahnpilot, der von 2003 bis 2019 fast durchgehend in der Weltmeisterschaft fuhr und 2010 den Grand Prix in Eenrum gewann und Grasbahn-Europameister wurde, in diesem Jahr besonders hin. «Zu meinen Zielen gehört die Grasbahn-Europameisterschaft, dazu muss ich das Halbfinale in Tayac erfolgreich absolvieren», schilderte Appleton SPEEDWEEK.com. «Eine Woche zuvor ist in La Reole der GP-Challenge. Ich will mich für die WM qualifizieren und mir meinen Platz verdienen, und nicht über eine Nachrückerliste oder per Wildcard reinkommen.»

Als Profi will der Familienvater den Sport selbst bei einer erfolgreichen WM-Qualifikation nicht mehr betreiben. «Ich habe ein Geschäft mit Teilen für den Bahnsport und Motorsport im Allgemeinen und bin immer beschäftigt mit der Fertigung. Um Profi zu sein, sind es nicht genug Rennen. So bin ich froh, dass mein Geschäft gut läuft – auch für die Zeit nach der Karriere.»


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