Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Erster GP-Sieg für Josef Franc!

Von Manuel Wüst
Trio infernale: Mustonen, Franc, Pijper (v.l.)

Trio infernale: Mustonen, Franc, Pijper (v.l.)

Mit Josef Franc und Ape Mustonen landeten zwei Fahrer auf dem Podest, denen man nur Aussenseiterchancen zurechnete. Martin Smolinski einziger Deutscher im Finale.

Etliche Läufe in Groningen waren bereits nach der ersten Runde entschieden, Titelverteidiger Joonas Kylmäkorpi dominierte das Geschehen auf im Oval durch gute Starts und eine schnelle Linienwahl. Lediglich im dritten Durchgang wurde Kylmäkorpi geschlagen. Der Finne machte dem neben ihm startenden Martin Smolinski die Tür zu und aussen zog Stephan Katt an beiden vorbei. Katt brachte dem Champion so die einzige Niederlage in den Vorläufen bei.

Ebenfalls zu den Favoriten gehörte der talentierte Finne Aki-Peka Mustonen, der in Groningen erstmals auf Aggregaten von Robert Barth startete: «Ich danke Robert Barth, nicht nur für den Motor, sondern für die gesamte Unterstützung und Arbeit.» Nach zwei Siegen und einem zweiten Platz, hatte der Finne im letzten Vorlauf zwar nur einen Punkt eingefahren, doch mit Rang 2 im Halbfinale hinter Kylmäkorpi zog Mustonen souverän in den Finallauf ein. Recht unauffällig arbeitete Josef Franc in den Endlauf, zwei Siege und drei dritte Plätze standen vor dem Finallauf zu Buche.

Als einziger Deutscher Fahrer schaffte Smolinski den Einzug in den Endlauf. Der Olchinger konnte zwar keinen Lauf gewinnen, punktete jedoch in jedem konstant. Pech hatte Matten Kröger, der mit Cameron Woodward punktgleich war, jedoch aufgrund der Majorität der besseren Plätze das Nachsehen hinter dem Australier hatte. Katt startete mit zwei fünften Plätzen schwach ins Rennen, konnte sich dann noch mit einem Laufsieg ins Geschehen zurückbringen, doch die fehlenden Punkte aus den ersten Läufen kosteten den Neuwittenbeker das Finale. Jörg Tebbe (13 Punkte) und Bernd Diener (7) konnten die guten Leistungen aus dem letzten GP nicht bestätigen.

Im Finale gewann Franc den Start und setzte sich gefolgt vom kleinen Finnen Mustonen an die Spitze, auf Rang 3 fuhr Theo Pijper. Kylmäkorpi fand sich plötzlich im Mittelfeld wieder und hatte neben den Gegnern auch mit schlechter Sicht zu kämpfen: Mein Roll-off funktionierte nicht mehr. Hinter mir machte Smolinski mächtig Druck und so habe ich mich darauf konzentriert, den vierten Platz und die Punkte für die Gesamtwertung zu sichern. Ich bin mit dem vierten Platz nicht unzufrieden, denn ich konnte viele Punkte einfahren.»

Vorneweg fuhr der Tscheche Josef Franc unbedrängt zu seinem ersten Grand-Prix-Sieg. «Ich hatte das heute Morgen so nicht erwartet. Ich kam bereits im Vorjahr gut auf der Bahn zurecht. Im Finale hat mich mein Bike nur so nach vorne geschoben und ich konnte mit entsprechendem Speed in Führung gehen. Ich bin sehr zufrieden, dass ich einen entsprechenden Schritt in Richtung Top-7 der Welt machen konnte, zumal nun mit Marmande ein GP ansteht, der mir nicht so liegt. Ich muss auf der Grasbahn noch einiges dazulernen.»

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