Dammermann: «Drehzahl killt Bahnmotoren»
Wie können die Kosten gesenkt werden?
«Kostensenkung durch einfache Technik heisst die Zukunft des Sports!», meint Klaus Dammermann, seit Jahrzehnten als Techniker und Tüftler im Bahnsport unterwegs. «Die stetig steigenden Materialkosten für die Technik sollte man überdenken und nicht durch die Freigabe von zum Beispiel Titan noch weiter in die Höhe treiben. Das ist nicht der richtige Weg.»
«Es gibt nur noch ein paar Fahrer, welche steigende Kosten für den Sport aufbringen können», ist Dammermann überzeugt. «Ich würde einen ganz anderen Weg gehen und eine homologierte Zündanlage mit programmierter Drehzahlbegrenzung vorschreiben, die für alle gleich ist und auch unter den Fahrern getauscht werden kann. So funktioniert das in anderen Motorsportarten wie Kartsport oder Supermoto – und das mit grossem Erfolg.»
Dammermann rechnet vor: «Dann würden die extrem hohen Kosten für Motorenverschleiss drastisch sinken, weil im Bahnsport zirka 80 Prozent aller Motorschäden auf Überdrehung zurückzuführen sind – und falsche Bedüsung. Wenn man sich auf dem Prüfstand ansieht, wie die Leistungskurven bei einem Bahn-Motor aussieht, weiss man, dass Drehzahlen über 12.000/min unnötig sind, weil dort die Leistung rapide abfällt.»