Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mal was anderes: Kaffer in Schumis Ferrari!

Von André Zengler
Pierre Kaffer im 2004er Ferrari in Imola

Pierre Kaffer im 2004er Ferrari in Imola

Ferrari ist Pierre Kaffer schon viele gefahren. Einen Formel 1 allerdings bislang noch nicht.

Zwar endete das 24h Rennen von Le Mans nicht wie erhofft für Pierre Kaffer mit seinem Pecom Racing Team, doch die Erkenntnisse, die aus dem Rennen mitgenommen werden konnten, lassen das Team optimistisch in die Zukunft schauen. Als besondere Anerkennung für seine Leistung erhielt Pierre ein Geschenk der besonderen Art von seinem Teamkollegen Luis Perez Companc, die Fahrt mit einem Formel 1 Fahrzeug über die Rennstrecke in Imola.

Pierre Kaffer pilotierte dabei nicht irgendein Formel 1 Fahrzeug – das allein wäre schon etwas ganz besonderes – er fuhr den erfolgreichsten Ferrari, der den Formel 1 Zirkus beherrscht hat, den 2004 Weltmeister - Ferrari von Michael Schumacher, mit dem dieser 16 Grand Prix Siege einfahren konnte. Ein absolut begeisterter Pierre Kaffer aus Imola: «Das ist ein unglaubliches Glücksgefühl! In diesem wundervollen Racer bei strahlendem Sonnenschein über die Rennstrecke von Imola zu fahren - einfach nur super. Und ich bin auch ein bisschen stolz, es waren noch einige andere Rennfahrerkollegen in Formel 1 Autos unterwegs, zum Beispiel auch im 2008er F1 Ferrari, aber ich bin die schnellsten Rundenzeiten gefahren. Dieses tolle Erlebnis habe ich meinem Teamkollegen Luis Perez Companc zu verdanken, dem dieser Superrenner gehört und dem es genauso wie mir, sehr leid tut, dass wir in Le Mans nicht ins Ziel gekommen sind.»

Über Le Mans selbst meint Kaffer: «Die 24h von Le Mans sind ja zunächst richtig gut für uns gelaufen. P4 im Qualifying, ein guter Start und unsere Auto konnte sich bis auf P2 vorarbeiten. Alle weiteren Stints bis nach Mitternacht sahen unseren Lola Judd dann immer im Zweikampf mit dem Zytek Nissan, dem späteren Sieger in der LMP 2 Klasse. Je nach Timing der Boxenstopps belegten wir abwechselnd P2 oder P3. Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass für uns beide unter normalen Umständen keine Chancen bestand, an den Oreca Nissan heran zu kommen, der war einfach zu schnell.

Unsere gesamte Crew hat einen Superjob gemacht. Die Boxenstopps waren eine Klasse für sich und unser Auto lief einwandfrei. Fehlerlos schnurrte der Lola Judd über die Strecke von Le Mans und rechtfertigte voll und ganz das Vertrauen, das wir in dieses Auto gesetzt haben und dann erwischte es auch unser Team, wie so viele andere Teams vor uns und nach uns. Gegen 2 Uhr nachts kam Matias Russo von der Stecke ab und schlug so heftig in die Mauer ein, dass das Auto nicht mehr repariert werden konnte. Der Unfall geschah nach der zweiten Rechtskurve nach dem Dunlop- Bogen bei der Anfahrt auf Tertre Rouge, übrigens ereignete sich in der Nähe auch der heftige Unfall von Allan McNish. Aber so ist Le Mans, die Stecke fordert immer wieder ihren Tribut.»

Das nächste Rennen im Lola Judd im Rahmen der Le Mans Series steht für das Pecom Racing Team mit Luis Perez Companc, Matias Russo und Pierre Kaffer vom 1. bis 3.Juli 2011 in Imola auf dem Programm. Aber vor dem nächsten LMS Rennen geht es für Pierre auf seine Heimstrecke, zum 24h Rennen am Nürburgring.

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