Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Durch Pole zum Titel

Von Guido Quirmbach
v.l. Nicolas Armindo, Tom Kimber-Smith, Neel Jani, Rob Bell

v.l. Nicolas Armindo, Tom Kimber-Smith, Neel Jani, Rob Bell

Neel Jani geht morgen von Startplatz 1 ins Rennen, die wichtigere Pole aber gab es in der LMP2.

Neel Jani wird mit seinem Lola-Toyota von Rebellion-Racing morgen das Feld in die 6 Stunden von Estoril führen. Der Schweizer sicherte sich souverän die Pole, erst kurz vor Ende des Qualifyings ging er auf die Strecke und fand gleich die freie Runde. Titelchancen haben Jani sowie sein Partner Nicolas Prost nur noch theoretische, sie müssten gewinnen, und die Teamkollegen sowie der Pescarolo ohne Punkte bleiben. Was Jani wenig kümmert: «Wir wollen vorne fahren und das Rennen gewinnen. Und wer weiss, vielleicht passiert ja hinter uns was»

Julien Jousse belegte mit dem Pescarolo Rang 2. Vielleicht wäre mehr drin gewesen, doch in seiner zweiten schnellen Runde hatte der Franzose nach vorheriger absoluter Sektor-Bestzeit einen Dreher.

Die wichtigste Pole erreichte aber heute Tom Kimber-Smith auf dem Zytek-Nissan von Greaves-Motorsport. Denn durch den eingefahrenen Punkt sicherte er sich dem Team und seinen Fahrerkollegen Karim Ojjeh und Olivier Lombard den Titel in der P2-Wertung. Selbst bei einem Ausfall können die Konkurrenten morgen nur noch gleich ziehen, dann wäre Greaves durch die höhere Anzahl an Siegen immer noch Meister. «Die Pole und der damit verbundene Punkt war heute der Plan» so Kimber-Smith. «Wir gingen spät hinaus, hatten praktisch freie Strecke und ich konnte zwei fast identische Runden hinlegen, die beide gereicht hätten!»

Egal wie die freien Trainings in der GTE-Klasse ausgehen, wenn es drauf ankommt, sind die Ferrari da. Rob Bell schlug auf dem JMW-458 den bereits als Meister feststehenden Gianmaria Bruni. «Eine sehr gute Runde, ich war wirklich zufrieden mit mir» freute sich Bell. «Die Reifen waren auch sehr gut. Hoffentlich sind sie es auch morgen über ein oder zwei Stints!» Um den Sieg mitreden wollen die Porsche-Teams, die mit Richard Lietz und Marco Holzer die Ränge 3 und 4 belegen und eigentlich am ganzen Wochenende bislang mit bei der Musik sind. Aber die Wahrheit gibt es immer erst im Rennen.

Nicolas Armindo fuhr erwartungsgemäss die schnellste Runde bei den GT-AM, für ihn geht es morgen um den Titel mit seinem Partner Raymond Narac.

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