Tinseau/Nakano gewinnen Asian-Le-Mans-Première
Die Siegerehrung in Okayama
[*Person Christophe Tinseau*] und Shinji Nakano gewannen im Pescarolo-Judd des Teams Sora-Racing den ersten Lauf der Asian Le Mans Series auf der Rennstrecke von Okayama. Nach dem Rennen über drei Stunden kam das Duo vor dem Oreca-AIM des Oreca-Matmut-Teams mit [*Person Nicolas Lapierre*] und Loïc Duval ins Ziel. Platz drei ging an den Kolles-Audi mit Sportwagen-Debütant Oliver Jarvis und Christian Bakkerud. In der LMP2 siegte der OAK-Racing-Pescarolo-Mazda von Nicolet/Hein/Lahaye. Bestes GT1-Auyto war der JLOC-Lamborghini mit den Japanern Yogo, Iiri und Matsuda, während BMW mit Dirk Müller und Tom Milner einen hart umkämpften Sieg in der GT2-Klasse feierte. Auf Platz zwei mussten sich Wolf Henzler und Marc Lieb im Felbermayr-Proton-Porsche ganz knapp geschlagen geben.
Der erste Ausfall im Rennen gab es bereits nach drei Runden, als der Porsche 996 des japanischen Teams Scuderia Forme mit technischem Defekt an der Strecke ausrollte. Der Lola-Judd des Drayson-Teams führte in den ersten 19 Runden das Feld an, aber in der 20. Runde kam Jonathan Cocker an die Box und liess die Frontpartie des Autos auswechseln. Damit verlor das Team drei Runden und fiel auf Gesamtrang elf zurück. So übernahm Nicolas Lapierre im Oreca-AIM die Spitze, aber Stefan Mücke im Lola-Aston Martin setzte den Franzosen ständig unter Druck. Dahinter folgte Christophe Tinseau im Sora-Pescarolo sowie die beiden Kolles-Audi mit Christijan Albers und Oliver Jarvis. In der LMP2-Klasse führte Mathieu Lahaye im OAK-Racing-Pescarolo-Mazda, während Tetsuya Tsuchiya im Team-Nova-Aston-Martin Spitzenreiter bei den GT1-Autos war.
Äusserst spannend war der Kampf um die Führung in der Klasse GT2 zwischen Dirk Müller im BMW und Marc Lieb im Felbermayr-Porsche. Zunächst hatte Lieb die Nase vorn, aber in der 33. Runde kam es zweimal zum Überholmanöver – und einer Verwarnung für Müller wegen seiner, nach Ansicht der Rennleitung, etwas zu beherzten Fahrweise.
Kurz vor Ablauf der erstren Stunde steuerte auch Stefan Mücke die Box an und übergab das Auto an Harold Primat. Eine Runde später stoppte auch Tinseau, der Platz machte für Shinji Nakano, und Lapierre, der allerdings im Auto blieb. Zur gleichen Zeit rollte einer der beiden JLOC-Lamborghini mit Koji Yamanishi am Steuer an der Strecke aus. In der 42. Runde kam der erste der beiden Kolles-Audi an die Box, Cressoni übernahm von Albers. Das Schwesterauto kam eine Runde später rein, hier blieb Oliver Jarvis im Cockpit. Nach den Stopps führte Primat im Lola-Aston Martin vor Lapierre im Oreca-AIM und Nakano im Sora-Pescarolo sowie den beiden Kolles-Audi, nun mit Jarvis vor Cressoni.
In Runde 51 drehte sich Cressoni in der ersten Kurve und verlor dort eine Minute, bevor er sein Fahrzeug wieder in Bewegung setzen konnte. Eine Runde später kam Dirk Müller als Führender in der Klasse GT2 erstmals an die Box. Nun stieg Tommy Milner in den BMW ein.
In Runde 68 folgt der zweite Stopp für den Drayson-Lola. Nun stieg der britische Wissenschaftsminister selbst ein. Den nächsten Stopp absolvierte der Lola-Aston Martin in Runde 81, nun stieg Stefan Mücke wieder ein. Eine Runde später der Stopp von Nakano, der wieder an Tinseau übergab, während Duval den Oreca-AIM von Lapierre übernahm. In Runde 86 steuerte Cressoni die Box an, verpasste allerdings den richtigen Platz zum halten und fuhr wieder raus. Kurz darauf kam dann Oliver Jarvis rein, der bis dahin zwei Stunden und sieben Minuten im Auto gesessen war. Christian Bakkerud übernahm für das letzte Drittel. In Runde 89 durfte Cressoni dann doch reinkommen und das Lenkrad an Hideki Noda abgeben.
Tommy Milner hatte sich im BMW M3 in der Zwischenzeit einen komfortablen Vorsprung als Führenden in der Klasse GT2 herausgefahren. In Runde 103 kam er an die Box und übergab das Auto für den Schlusstörn an Dirk Müller.
In Runde 116 kam der Lola-Aston Martin abermals an die Box. Am Lola mussten die Abdeckungen der Radkasten neu befestigt werden. Damit übernahm Christophe Tinseau im Pescarolo-Judd die Führung, vor Loïc Duval im AIM-Oreca. Sechs Runden später machte Mücke nochmals einen kurzen Stopp und verlor damit Rang drei an Christian Bakkerud im Kolles-Audi. In Runde 125 kam jedoch auch Bakkerud nochmal an die Box, behielt aber Platz drei.
Die meiste Aufmerksamkeit erlangte in der Schlussphase jedoch der Kampf um den GT2-Klassensieg zwischen Milner und Lieb. Im BMW hielt der Amerikaner ganz knapp die Nase vorn.