ADAC Mini Bike Cup: Matthias Meggle ist Meister
Matthias Meggle
Keiner konnte ihn mehr aufhalten. Matthias Meggle (12/Reicholzried) hat den ADAC Mini Bike-Titel in der Honda NSR 50-Einsteigerklasse vorzeitig in der Tasche. Er gewann auch in Geesthacht beide Läufe. Bei den NSF 100-Einsteigern feierte Dirk Geiger (10/Mannheim) einen Doppelsieg. Und bei den erfahreneren Nachwuchstalenten siegten die Tschechen Martin Gbelec (12/Kurim) und Filip Salac (10/Vsejany) je einmal.
Einsteigerklasse, Honda NSR 50
Auf seiner 7,4 PS starken 50 ccm-Honda gewann Matthias Meggle in Geesthacht beide Rennen. Schon nach dem ersten Lauf am Samstag stand der 12-jährige Allgäuer als neuer Titelträger fest. Mit seinem 14. Sieg im 15. Rennen bestätigte er nochmals seine beeindruckende Saisonbilanz. Einzig Patrik Tomes (Veresegyhaz) hätte Meggles Gesamtsieg herauszögern können, doch der Ungar war vor der Veranstaltung im freien Training gestürzt und hatte sich an beiden Beinen verletzt. Dadurch wird der 10-jährige auch bei den letzten beiden Cup-Events fehlen, was ihn möglicherweise den zweiten Gesamtrang kostet.
Im ersten Lauf kamen Philipp Jork (Naumburg) und Aaron Schäfer (Schorndorf) hinter Meister Meggle ins Ziel. Für die beiden Platzierten war es das beste Ergebnis in dieser Saison. Jork wurde auch im zweiten Rennen auf einem Podestplatz gewertet, diesmal als Dritter hinter Meggle und dem Niedersachsen Leon Czichos (Stadland), der im ersten Lauf mit Kupplungsproblemen ausgefallen war. Es wurden aber nur halbe Punkte vergeben, weil das Rennen auf Grund des Sturzes von vier Fahrern in der achten Runde abgebrochen wurde. Das Ergebnis der siebten Runde kam zur Wertung. Da zu diesem Zeitpunkt noch die Hälfte der vorgegebenen Distanz absolviert war, konnte keine volle Punktzahl vergeben werden. Einen Re-Start gab es nicht. Jork schaffte es dennoch, sich während des Rennwochenendes vom fünften auf den dritten Platz in der Gesamtwertung zu verbessern.
«Ich bin glücklich, dass ich den Titel in der Tasche habe, will aber auch noch die letzten Rennen in dieser Saison gewinnen», sagte Meggle. «Das nächste Rennen findet in Cheb statt. Dort habe ich vor zwei Wochen schon an der Tschechischen Mini Bike Meisterschaft teilgenommen und war schnellster 50 ccm-Fahrer. Für das kommende Jahr habe ich auch schon Pläne. Entweder fahre ich ein weiteres Jahr im ADAC Mini Bike Cup und steige hier in die 100 ccm-Nachwuchsklasse auf, oder ich mache gleich den Sprung in den ADAC Junior Cup.»
Einsteigerklasse, Honda NSF 100
In der Einsteigerklasse der Honda NSF 100-Fahrer rückte Dirk Geiger dem Titelgewinn wieder ein Stück näher. Er gewann in Geesthacht mit dem 8,2 PS-Viertaktmotorrad beide Läufe vor seinem grössten Konkurrenten Pedro John. Geigers Vorsprung in der Gesamtwertung vergrösserte sich auf 87,5 Punkte. Auch der Gesamt-Dritte Toni Erhard (Schwarzenberg) hoffte, sich in Schleswig-Holstein Luft nach hinten verschaffen zu können, doch seine Pläne scheiterten. Der Sachse hatte im ersten Lauf keine Chance, den Kampflinie fahrenden Jan-Ole Jähnig (Saara) zu überholen und wurde am Ende Sechster.
Im zweiten Lauf erkämpfte sich Erhard den dritten Platz. Einen Schlagabtausch in der Tabelle liefern sich Jennifer Küther (Höchstädt) und Moritz Jenkner (Hohenstein-Ernstthal) auf den Rängen fünf und sechs. Hatte Jenkner vor vier Wochen noch in Wackersdorf über sie dominiert, so drehte die junge Dame jetzt in Geesthacht den Spiess um. Sie kam jeweils einen Platz vor Jenkner ins Ziel. Damit ist sie auch in der Gesamtwertung wieder 1,5 Punkte vor ihm.
Nachwuchsklasse, Honda NSF 100
Kaum sind die Tschechen Martin Gbelec, der am Sonntag seinen 12. Geburtstag feierte, und Filip Salac zurück, geben sie im Rennen das Tempo vor. In Wackersdorf hatten sie wegen Terminüberschneidungen mit anderen Läufen gefehlt. In Geesthacht teilten sie sich die Siege. Das bringt Arnaud Friedrich in die Bredoullie. Der Führende in der Meisterschaft wurde zweimal Fünfter und hat dadurch Punkte eingebüsst. Der Vorsprung des Sachsen beträgt zwar noch 33 Zähler, doch in den restlichen vier Saisonrennen kann noch viel passieren. Zum dritten Mal in Folge kam Philipp Freitag (Buchholz) in beiden Läufen aufs Podium. Der Norddeutsche verbesserte sich auf den vierten Rang im Gesamtklassement. Kevin Orgis (Arnsdorf) musste ihm Platz machen.
«In den Kurven habe ich Anschluss an meine Gegner bekommen, doch auf den Geraden sind sie mir wieder davongefahren», erklärte Arnaud Friedrich. «Kevin Orgis hat mich im zweiten Lauf noch auf den letzten Metern auf der Start-Zielgeraden überholt. Bisher bin ich völlig ohne Druck gefahren, aber jetzt spüre ich schon ein leichtes Kribbeln. Bei den nächsten Rennen in Tschechien kennt sich natürlich Martin Gbelec gut aus. Mein grosser Tag kommt dafür beim Finale zu Hause auf dem Sachsenring.» Quelle: ADAC Presse