Sachsenring: Tuuli gewinnt verkürzte MotoE-Premiere
Bradley Smith vor Niki Tuuli, Mike Di Meglio und Hector Garzo
Wer kürt sich zum ersten MotoE-Sieger in der Geschichte? Diese Frage galt es am Sachsenring zu beantworten. Auf ihren Energica Ego Corsa-Einheitsbikes standen für die 18 Fahrer des «FIM Enel MotoE World Cup» auf dem 3,671 km langen Sachsenring sieben statt den ursprünglich geplanten acht Runden an.
Die erste E-Pole hatte sich am Samstag Niki Tuuli (Ajo MotoE) mit einer souveränen Bestzeit in 1:27,456 min geschnappt. Damit war er ganze 0,787 sec schneller als Hector Garzo (Tech3 E-racing) und Eric Granado (Avintia Esponsorama Racing), die ebenfalls in der ersten Startreihe standen.
Die E-Pole-Premiere lief allerdings nicht ganz ohne Pannen ab: Maria Herrera (Ángel Nieto) fuhr zu früh los, der Schweizer Jesko Raffin (Dynavolt Intact GP) verpasste sein 5-Sekunden-Zeitfenster und ging zu spät auf die Strecke, weshalb beide die schwarze Flagge sahen und in der Startaufstellung ganz hinten standen.
Start: Hector Garzo gewinnt den Start, aber Bradley Smith übernimmt schnell die Führung. Granado, Sieger der Rennsimulation in Valencia, musste seine Ambitionen auf einen Top-Platz nach einem Kontakt in der ersten Kurve begraben.
Di Meglio geht an Garzo vorbei, der am Ende des ersten Umlaufs auch Tuuli vorbei ziehen lassen muss.
2. Runde: Di Meglio, Smith und Tuuli wechseln sich an der Spitze ab und sorgen für einen spannenden Kampf. Hinter der siebenköpfigen Spitzengruppe lag der 46-jährige Sete Gibernau auf Platz 8.
3. Runde: Die Top-4 setzten sich leicht ab: Tuuli, Smith, Di Meglio und Garzo.
4. Runde: Simeon und De Angelis kommen sich im Kampf um Platz 6 etwas zu nahe, sie bleiben aber auf ihren Energica-E-Bikes sitzen.
5. Runde: Savadori stürzt in Kurve 8 und sorgte für eine rote Flagge, weil der Airfence repariert werden musste.
Das Rennen wird nach fünf Runden gewertet, das entspricht einer Renndistanz von 18,355 km: Tuuli (Ajo MotoE) siegt vor Smith (One Energy Racing) und Di Meglio (Marc VDS). Der Schweizer Jesko Raffin landet bei der MotoE-Premiere auf Platz 13.
«Am Samstag war ich auf der schnellen Runde richtig gut, wir hatten ein wirklich gutes Set-up für das Motorrad, aber das Wetter war heute wirklich schwierig», erklärte Tuuli anschließend. «Wir haben gesehen, dass die Strecke abtrocknete, aber wie trocken war es wirklich? Wir haben die Dämpfer weicher eingestellt, aber nach der Geraden habe ich gemerkt, dass es zu weich war. Ich habe daher versucht, die ersten zwei Runden ruhig anzugehen. Aber dann habe ich gesehen, dass mich alle überholen und sehr aggressiv unterwegs sind. Also habe ich versucht, ein bisschen mehr zu pushen.»
«Es war ein gutes Rennen, leider sind wir nicht alle Runden gefahren. Ich konnte einen kleine Vorsprung herausholen und wir haben gesehen, dass wir den Speed haben. Das ist ein guter Start für die MotoE-Karriere», meinte der erste MotoE-Sieger
MotoE Ergebnis, Sachsenring:
1. Tuuli, 7:27,862 min
2. Smith, + 0,442 sec
3. Di Meglio, + 0,567
4. Garzo, + 0,991
5. Ferrari, + 2,095
6. De Angelis, + 4,048
7. Simeon, + 4,304
8. Granado, + 8,118
9. Gibernau, + 9,254
10. Terol, + 9,414
11. Casadei, + 9,557
12. Canepa, + 9,674
13. Raffin, + 9,828
14. Foray, + 10,137
15. Hook, + 11,157
16. Herrera, + 18,192
17. De Puniet, + 24,808
Ergebnis E-Pole, Sachsenring:
1. Tuuli, 1:27,456 min
2. Garzo, + 0,787 sec
3. Granado, + 0,798
4. Di Meglio, + 0,928
5. Simeon, + 0,933
6. Ferrari, + 1,336
7. Smith, + 1,402
8. Terol, + 1,526
9. De Angelis, + 2,097
10. Casadei, + 2,449
11. Savadori, + 2,503
12. Canepa, + 2,920
13. Gibernau, + 3,068
14. Foray, + 3,255
15. De Puniet, + 4,023
16. Hook, + 4,375