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Dominique Aegerter: «Wurde von Tag zu Tag schlimmer»

Von Günther Wiesinger
Der Schweizer Dominique Aegerter weilt derzeit noch in Spanien, will aber bald nachhause fliegen. Der MotoE-Pilot hofft weiter, dass der Kalender des World Cups nicht verkürzt werden muss.

Eigentlich hätte Dominique Aegerter nach dem MotoE-Test in Jerez zum Superbike-Test nach Sepang fliegen wollen, doch dieser wurde wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. «Ich war bereits im Januar und Februar in Valencia und Barcelona stationiert, um meine Saison mit Motocross, Supermotard, Flattrack, körperlichem Training und Rennradtraining vorzubereiten», erzählt er auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Nachdem klar war, dass der Test nicht stattfinden würde dachte ich mir, ich bleibe noch ein bisschen in Spanien, damit ich mich hier weiter vorbereiten kann.»

Doch die Situation verschärfte sich schnell. Der MotoE-Neuling aus der Schweiz berichtet aus Barcelona: «Ich mietete mir ein Appartement für drei Wochen und es wurde von Tag zu Tag schlimmer mit der Isolation. Wir befinden uns nun alle Zuhause in Quarantäne und dürfen nur noch zum Einkaufen und für Apothekenbesuche rausgehen.»

Der Rückflug ist aber schon geplant, wie Aegerter bestätigt: «Ich plane, am 9. April in die Schweiz zurückzufliegen und damit das klappt, bin ich mit dem Schweizer Botschafter in Barcelona in Kontakt. Ich bin zwar mit dem Transporter und den Motorrädern hier, aber die Heimreise wäre damit wegen der Grenzen komplizierter.»

Den Tag vertreibt sich Aegerter mit Fitnesstraining. «Ich trainiere zwei Mal täglich und gönne mir einen Tag pro Woche Pause. Am Morgen sitze ich meistens auf dem Hometrainer und radle bis zu zwei Stunden lang. Am Nachmittag trainiere ich dann meistens im Garten, denn ich habe zum Glück einige Fitnessgeräte von meinem Trainer bekommen, mit denen ich gut draussen trainieren kann.»

Dazwischen koche er gesund, was immer viel Zeit in Anspruch nehme. «Ich entspanne auch und schaue ein bisschen Netflix, bevor es mit dem Training weitergeht», offenbart der 29-Jährige. «Danach telefoniere ich mit meiner Familie und mit Sponsoren und füttere die Social-Media-Kanäle für meine Fans», fügt er an. Es könnte schlimmer sein. «Mein Bruder Kevin hat es etwas schwieriger, er steckt in Vietnam fest und will eigentlich schon seit drei Wochen nachhause. Er ist dort in einem kleinen Zimmer in Quarantäne, ihm geht es also schlimmer als mir», betont der Moto2-Sieger des Sachsenring-Rennens von 2014.

Aegerter hofft darauf, die mit sieben Rennen ohnehin schon kurze MotoE-Saison nicht weiter verkürzt werden muss. «Das erste Rennen am 3. Mai in Jerez wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, wie auch die Runde in Le Mans. Ich denke, die sieben Rennen lassen sich auch woanders unterbringen. Deshalb hoffe ich, dass wir die meisten Runden durchführen können.»

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