Domi Aegerter: Mit Honda-Fireblade in Anneau du Rhin
Domi Aegerter mit der 1000-ccm-Fireblade in Anneau du Rhin
Der 29-jährige Schweizer bereits sich gewissenhaft auf seine erste MotoWeltcup-Saison vor und nutzte am Sonntag als Teilnehmer der Jacques-Cornu-Master School einen Track Day auf der französischen Rennstrecke in Anneau du Rhin. Auch sein hoffnungsvoller Landsmann Jason Dupasquier drehte seine Runden, er debütiert in diesem Jahr bei CarXpert Prüstel GP in der Moto3-WM.
Da für die GP-Fahrer mit Ausnahme der MotoGP-«concession teams» Aprilia und KTM wegen der Pandemie zum Kostensparen alle privaten Testfahrten mit GP-Maschinen untersagt sind, nützen momentan viele aktive Rennfahrer in ganz Europa sogenannte Racing-4-Fun-Veranstaltungen, um während der Rennpause wieder Runden auf einer Rennstrecke drehen zu können.
Dynavolt-IntatGP-MotoE-Pilot Aegerter war mit einer Honda vor zwei Wochen bereits in Hockenheim gefahren. «Ja, ich war mit Speer Racing einen halben Tag in Hockenheim, in Anneau du Rhin mit der Jacques Cornu Master School. Ich bin den ganzen Tag gefahren, wir haben super Wetter gehabt. Die Strecke in Frankreich ist für so ein Rennstrecken-Training ganz okay; die Rundenzeit dauert etwas 1:30 min. Ich werde im September mit der Fahrschule Straubhaar wieder dort sein.»
Aegerter, der auch einen Vertrag als Testfahrer und Ersatzfahrer beim Honda World Superbike-Werksteam unterschrieben hat und im November von HRC auch für das prestigeträchtige Suzuka Eight Hours vorgesehen ist, das er schon dreimal auf dem Podest beendet hat, fühlt sich jetzt für den MotoE-Saisonstart gerüstet. «Ich bin seit dem MotoE-Test Mitte März nicht mehr auf dem Motorrad gesessen, also seit drei Monaten. Ich konnte trotzdem bisher nicht so viele Track Days abwickeln wie meine Kollegen aus Italien und Spanien. Ich habe diesmal eine Honda Fireblade CBR1000RR von einem Kollegen gehabt. Die konnte ich gut gebrauchen, sie war ein bisschen alt, schon zehn Jahre. Aber zum Fahren und Trainieren reichte es.»
Gestern flog Aegerter nach Barcelona. «Ich muss endlich meinen Bus abholen, den ich seit Monaten dort mit allen Bikes drin unten stehen hatte.»
Der 29-jährige Rohrbacher plante nämlich nach dem Jerez-Test im März einen Trainingsaufenthalt in Spanien, der durch einen Hausarrest wegen der Covid-19-Seuche vereitelt wurde. «Domi Fighter» musste dann wochenlang in Spanien ausharren, ehe er endlich in die Schweiz zurückfliegen konnte.