Barcelona: Granado schnappt sich Pole, Aegerter 3.
Polesetter Eric Granado
Am vergangenen Sonntag gelang Fermín Aldeguer beim «Gran Premio d‘Italia Oakley» in Mugello eine handfeste Überraschung. Als Ersatzmann für den verletzten Yari Montella mischte er im Kampf um Platz 8 gegen seine arrivierten Moto2-Gegner mit. Am Ende holte sich der 16-jährige Spanier auf seiner Boscoscuro für den zwölften Rang seine ersten vier WM-Zähler.
Im freien Training für das MotoE-Rennen in Barcelona nahm Aldeguer diesen Schwung mit. Vor Eric Granado, Lukas Tulovic, der nach dem FP2 noch an der ersten Stelle lag, und Jordi Torres gelang ihm die schnellste Zeit auf dem nach dem Umbau 4,657 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya. Dominique Aegerter gelang keine optimale Runde und landete auf Platz 7.
Alessandro Zaccone (Octo Pramac MotoE), der nach zwei Rennen die Zwischenwertung des MotoE-Weltcups anführt, blieb im freien Training hinter den Erwartungen. In der Super-Pole kam er wesentlich besser mit der Strecke zurecht und blieb als erster Fahrer unter der Marke von 1:51-Minuten. Am Ende reichte es für den Italiener zu Startplatz 6.
Obwohl er in den ersten beiden Sektoren hinter Zaccone zurücklag, unterbot Dominique Aegerter (Dynavolt Intact GP) dessen Zeit um 0,094 Sekunden. «Der Wechsel von der Supersport-Maschine auf die MotoE war nicht leicht. Ich konnte mich aber am Wochenende kontinuierlich steigern. Der dritte Platz in der Startaufstellung ist eine gute Ausgangsposition fürs Rennen», so der Eidgenosse.
Miquel Pons (LCR E-Team) blieb sieben Tausendstelsekunden hinter dem Schweizer. Bis zum letzten Sektor sah es danach aus, dass auch der Titelverteidiger Jordi Torres (Pons Racing 40) über Aegerters Marke bleiben würde, doch den letzten Sektor erwischte er perfekt und schob sich mit einem Vorsprung von 0,202 Sekunden zwischenzeitlich auf die Pole-Position.
Lukas Tulovic (Tech3 E-Racing) startete unglaublich stark in seine fliegende Runde. Den ersten Sektor absolvierte der Deutsche als absolut Schnellster der 18 Piloten, allerdings unterlief dem jungen Polizeischüler in der Zielkurve ein schwerer Fehler, der viel Zeit kostete und ihn letztendlich noch an die fünfte Stelle zurückfallen ließ.
Während der erfahrene Brasilianer Eric Granado (One Energy Racing) die Zeit von Torres verbessern konnte, scheiterte Fermín Aldeguer (OpenBank Aspar Team) an seinen Nerven. Der spanische MotoE-Rookie konnte nicht an seine Zeiten aus dem freien Training anknüpfen und musste sich mit dem siebenten Startplatz zufriedengeben.
MotoE-Ergebnis, E-Pole, Barcelona (5. Juni):
1. Eric Granado, 1:50,446 min
2. Jordi Torres, 1:50,517
3. Dominique Aegerter, 1:50,719
4. Miquel Pons, 1:50,726
5. Lukas Tulovic, 1:50,772
6. Alessandro Zaccone, 1:50,813
7. Fermín Aldeguer, 1:50,991
8. Mattia Casadei, 1:51,077
9. Matteo Ferrari, 1:51,187
10. Xavi Cardelus, 1:51,398