MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Überraschung: Ducati liefert Bikes für MotoE-Weltcup

Von Günther Wiesinger
Ducati Motor und die Dorna haben eine Vereinbarung geschlossen, die heute verlautbart wird. Ducati liefert 2023 statt Energica die MotoE-Einheitsmotorräder.

In den ersten drei Jahren des «FIM Enel MotoE World Cups» lieferte das italienische Unternehmen Energica die Einheits-Motorräder. Die Zusammenarbeit mit der kleinen Firma erwies sich nicht als fruchtbar, deshalb stellte die Dorna schon für dieses Jahr kein Geld mehr für die Weiterentwicklung der behäbigen Energica Ego Corsa bereit, die nicht einmal die Rundenzeiten der Moto3-Klasse schaffte.

Die Teams klagten über fast 300 kg schwere Maschinen, die Batterien wogen 100 kg, es kam immer wieder zu Bränden, es gab zu geringe Reichweiten und zu lange Ladezeiten. Auch der Plan, die Akkumulatoren mit nachhaltiger Energie aus Windkraft oder Solarenergie zu laden, verlief im Sand.

Heute haben Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta und Ducati-Chef Claudio Domenicali bekanntgegeben, dass das italienische Werk mit der Dorna für die Jahre nach 2022 die Lieferung der Einheits-Motorräder für den MotoE-Weltcup vereinbart hat.

«Was heute besprochen wurde, wird einen Unterschied in der Elektro-Mobiltät machen», erklärte Domenicali. «Wir haben eine Vereinbarung mit der Dorna getroffen und werden von 2023 bis 2026 die Einheits-Motorräder liefern.» 

Ducati befindet sich seit 2012 im Besitz der Volkswagen Group und kann auch bei der Audi Group viel Know-how für die Elektro-Technologie abzapfen.

«Die Teilnahme an der MotoE ist ein wichtiger Schritt für uns, denn wir machen nichts anderes als in der Vergangenheit, aber 2023 erstmals mit einer Technologie, die auch im Zweiradgeschäft bei den Produktions-Motorrädern eines Tages die Konzepte mit fossiler Energie verdrängen wird. Bei Ducati dreht sich alle um die Performance. Deshalb haben wir uns entschieden, in der Elektro-Mobilität gleich an der Spitze einzusteigen. Wir beteiligen uns 2023 am MotoE-Wettbewerb, um zu lernen. Wir möchten, dass unsere Ingenieure eines Tages bei der Elektro-Mobilität genau so erfolgreich sind wie bei den heutigen Verbrennungsmotoren.»


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