Die ersten Bilder: Das MotoE-Bike aus Borgo Panigale
Erst am 21. Oktober verkündeten Ducati-CEO Claudio Domenicali und Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta, dass die Einheitsmotorräder für den «FIM Enel MotoE World Cup» ab 2023 aus Borgo Panigale kommen werden und somit die 260 kg schweren Energica Ego Corsa ablösen, die seit dem Debüt der Elektro-Serie in der Saison 2019 kaum weiterentwickelt wurden.
Keine zwei Monate nach der Ankündigung des MotoE-Einstiegs absolvierte Ducati-Testfahrer Michele Pirro am vergangenen Donnerstag in Misano auch schon den ersten Test auf dem neuen Elektro-Bike, über das Domenicali schon vorab sagte: «Das Projekt basiert darauf, es so leicht wie möglich zu halten, auch wenn es ein Elektro-Motorrad ist. Wir haben auch die Vorstellung, die Software und alle Lehren, die wir aus der MotoGP gezogen haben, in dieses Motorrad einfließen zu lassen, um ein High-Performance-Produkt zu schaffen.»
Ducati konnte für die Entwicklung die Erfahrungswerte aus der Audi Group nutzen, in die der italienische Motorradhersteller 2012 eingegliedert wurde. «Natürlich ist die Hilfe der Gruppe sehr wichtig», bestätigte Domenicali. «Wir sind Teil des VW-Konzerns, dort gibt es ein Center of Excellence für Batterietechnologie. Wir stehen in engem Austausch, auch wenn dieses Kompetenzzentrum hauptsächlich auf die Massenproduktion von Autos ausgerichtet ist, vor allem also für VW und Audi. Wir tauschen uns daher auch verstärkt mit den sportlicheren Marken in der Gruppe aus, also Porsche und Lamborghini. Porsche zum Beispiel entwickelt eine eigene Technologie für die Batteriezellen, die speziell auf eine kleine Serie von High-Perfomance-Produkten ausgerichtet ist, und stellte das [Konzept des Elektro-Rennwagens] Mission R vor, mit einer hochentwickelten Batterie und Ölkühlung.»
Technische Details zum neuen MotoE-Bike sickerten noch keine durch. So viel ist von außen zu erkennen: Winglets sind keine verbaut, dafür setzt die eigens geschaffene Rennabteilung in Borgo Panigale auf viel Carbon und sportliche Linien.