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Bradley Smith: «Zu Hause zu sitzen war nicht geplant»

Von Jordi Gutiérrez
Den MotoE-Weltcup 2019 beendete Bradley Smith als Gesamtzweiter, dann kehrte er als Iannone-Ersatz mit Aprilia in die MotoGP-Klasse zurück, allerdings nicht dauerhaft. 2022 gibt er sein Comeback in der Elektro-Serie.

«Ich hätte auch 2020 in der MotoE fahren sollen, aber dann bekam ich die Chance, in der MotoGP zu sein. 2021 hatte ich dann wieder die Option, ich hatte aber schon ein Abkommen mit Aprilia in der MotoGP, was dann bekanntlich am Ende nicht in die Tat umgesetzt wurde. Das bedeutete, dass ich zu Hause saß und nichts tat. Das war absolut nicht der Plan, aber es lag eben an den Umständen», blickte Bradley Smith auf die vergangenen Saisons zurück.

Denn bei Aprilia wurde ihm im Oktober 2020 Lorenzo Savadori vorgezogen. Der Brite musste seinen Platz als Stammfahrer damals schon für die letzten drei Saisonrennen räumen. Auch im Vorjahr setzte der Hersteller aus Noale auf Savadori, bis im August schließlich der bei Yamaha frühzeitig abtrünnig gewordene Maverick Viñales verpflichtet wurde.

2022 tritt Smith wieder mit dem WithU GRT RNF MotoE Team im FIM Enel MotoE World Cup an. Während des dreitägigen MotoE-Tests zu Beginn dieser Woche in Jerez zählte er zu den fleißigsten Fahrern, auch wenn die Wetterverhältnisse nicht immer optimal waren. Er muss sich nach zwei Jahren Pause wieder an das Elektro-Bike gewöhnen: «Ich versuche alles so gut wie möglich kennenzulernen, damit ich mich während der Saison einfacher anpassen kann und damit ich weiß, was für mich funktioniert und was nicht. Runden und Kilometer sind im Moment meine Freunde.»

«Bei 14 Rennläufen in dieser Saison habe ich das Gefühl, dass es sehr wichtig ist, eine gute Basis zu finden und viel über das Bike zu wissen. Wir werden mit Sicherheit auch unterschiedliche Bedingungen vorfinden und es wird wichtig, in allen 14 Rennen zu punkten.»

Konnte Smith Unterschied zu 2019 feststellen? «Es ist für mich nach zwei Jahren so schwierig, Unterschiede zu 2019 auszumachen. Die Performance der Reifen ging aus meiner Sicht aber zurück. Die langsamen Rundenzeiten haben meiner Meinung nach damit zu tun.»

Die laut Energica um 15 kg leichtere Antriebseinheit macht sich ebenfalls bemerkbar. «Die Gewichtsverteilung hat sich in diesem Jahr sehr verändert. Wir haben an Gewicht verloren, aber am Heck des Bikes, was allen Mühe zu bereiten scheint», erklärte Smith.

Mit welchen Erwartungen geht Smith nach Platz 10 in der kombinierten Zeitenliste und der Rennsimulation in die Weltcup-Saison? «Die Erwartungen sind immer hoch und ich selbst erwarte, wieder dahin zu finden, wo ich 2019 war. Natürlich hat sich der Level weiterbewegt, viele Jungs sind hier in ihrer vierten Saison. Wenn ich ehrlich bin, erwarte ich zum Beginn der Saison nicht, bei 100 Prozent zu sein. Wenn wir in den ersten zwei Runden gute Punkte sammeln können, dann können wir hoffentlich ab Mugello anfangen, in die richtige Richtung zu gehen und um Podestplätze zu kämpfen.»

MotoE-Rennsimulation, Jerez (13. April):

1. Dominique Aegerter, 9 Runden
2. Hector Garzo, + 1,601 sec
3. Mattia Casadei, + 6,702
4. Hikari Okubo, + 6,851
5. Kevin Zannoni, + 14,897
6. Xavier Cardelus, + 14,954
7. Marc Alcoba, + 18,824
8. Maria Herrera, + 30,665
9. Matteo Ferrari, + 32,010
10. Bradley Smith, + 32,227
11. Alex Escrig, + 32,867
12. Alessio Finello, + 34,691
13. Miquel Pons, + 1 Runde
14. Eric Granado, + 2 Runden
15. Jordi Torres, + 5 Runden

Kombinierte Zeiten Jerez-Test (11. bis 13. April):

1. Hector Garzo, 1:48,458 min
2. Dominique Aegerter, 1:48,480
3. Matteo Ferrari, 1:48,505
4. Eric Granado, 1:48,666
5. Miquel Pons, 1:48,712
6. Mattia Casadei, 1:48,921
7. Hikari Okubo, 1:49,076
8. Xavier Cardelus, 1:49,183
9. Jordi Torres, 1:49,313
10. Bradley Smith, 1:49,417
11. Marc Alcoba, 1:49,488
12. Kevin Zannoni, 1:49,561
13. Xavi Fores, 1:49,792
14. Alex Escrig, 1:49,996
15. Kevin Manfredi, 1:50,007
16. Maria Herrera, 1:50,971
17. Alessio Finello, 1:51,156

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