Formel 1: FIA spricht Urteil

Ducati enthüllt neues MotoE-Bike für 2023 offiziell

Von Nora Lantschner
Im Rahmen eines exklusiven Events präsentierte Ducati soeben das neue MotoE-Bike für 2023 in Modena. SPEEDWEEK.com hat vor Ort genau hingeschaut.

2023 beginnt ein neues Kapitel im «FIM Enel MotoE World Cup», denn nach vier Jahren werden die seit der Premierensaison 2019 kaum weiterentwickelten Ego Corsa-Bikes von Energica durch neue Einheitsmotorräder aus dem Hause Ducati ersetzt.

Am 21. Oktober 2021 überraschten Dorna und Ducati in Misano mit der Ankündigung, dass der Hersteller aus Borgo Panigale ab 2023 die MotoE-Bikes liefert. Hinter den Kulissen wurde schon seit Ende 2020 am Projekt gearbeitet und am 16. Dezember führte MotoGP-Testfahrer Michele Pirro den Prototyp der V21L in Misano erstmals auf der Rennstrecke aus.

Inzwischen kam mit Alex De Angelis, vierfacher GP-Sieger und 2019 im MotoE-Weltcup-Premierenjahr auf der Energica Ego Corsa dabei, ein weiterer Testfahrer zum Entwicklungsteam hinzu. Am 15. April bekam die Öffentlichkeit ein erstes Video des neuen Elektro-Bikes in Aktion präsentiert.

Am heutigen Donnerstag lud die Ducati Motor Holding 20 ausgewählte Medienvertreter zum «MotoE Tech Talk», um erstmals das Bike live zu entdecken. SPEEDWEEK.com verschaffte sich in der Casa Maria Luigia von Starkoch Massimo Bottura in Modena einen ersten Blick auf die V21L, die von Ducati-CEO Claudio Domenicali, Vincenzo De Silvio (R&D Technical Director der Ducati Motor Holding) und Roberto Canè (Ducatis Emobility und MotoE-Director) erstmals präsentiert wurde. Auch Michele Pirro ließ sich die Vorstellung nicht entgehen.

Domenicali sprach von «einem Mix aus Technologie und Schönheit», ganz im Ducati-Sinne.

Dazu wurde verraten: Das MotoE-Bike wiegt 225 kg. Der größte und schwerste Part ist natürlich die Batterie, die 110 kg wiegt und eine Kapazität von 18 kWh hat. Die Form wurde speziell für das Motorrad designt und wird direkt mit der Schwinge verbunden. Laut Ducati ist sie nach 45 Minuten zu 80 Prozent geladen.

In Mugello wurde ein Top-Speed von 275 km/h verzeichnet, als maximale Leistung gibt Ducati 110 kW (150 PS) an. Bei der Renndistanz sind sieben Runden auf den GP-Strecken die Mindestvorgabe der Dorna. «Und die haben wir schon erreicht», versicherte Canè. Rundenzeiten wollte Ducati dagegen noch keine verraten. «Wir sind aber zufrieden», so Domenicali.

Das Projekt gilt in Borgo Panigale noch als «work in progress», man stehe bei 70 bis 75 Prozent. Mit der Dorna wurde aber bereits festgelegt, dass 2025 die zweite Generation an MotoE-Bikes von Ducati an den Start gehen wird.

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