Leopard 2017: Kein Stein bleibt auf dem anderen
Nach der verheerenden Moto2-Saison 2016 bleibt beim Leopard Kiefer-Team kein Stein auf dem andern. Die Mannschaft muss auf den letztjährigen Moto3-Vizweltmeister Miguel Oliveira verzichten, der zu Red Bull Ajo-KTM geht und dort neben Brad Binder fährt.
Und nach einem Kalex-Jahr steigt Leopard auf Suter um, genau so wie das Moto3-Team von Leopard nach einem KTM-Jahr wieder auf Honda umschwenkt. In der Moto3-Klasse hat Leopard trotzdem den französischen Ausnahmekönner Fabio Quartararo (er fährt für Pons statt Rins in der Moto2-Klasse) verloren – und den jungen Andrea Locatelli ebenfalls, der zu Italtrans in die Moto2 geht.
Die Fahrerwahl für die Moto2-WM ist bei Leopard und Kiefer ein bisschen holprig verlaufen. Flavio Becca, in Luxemburg tätiger Baulöwe italienischer Herkunft, wollte statt Oliveira unbedingt den Italienischen Haudegen Simone Corsi, er ist im Speed-up-Werksteam WM-Zehnter und war 2016 in Katar Dritter und in Le Mans Zweiter, ins Moto2-Team lotsen.
Doch Corsi ist an Speed-up gebunden.
Es kam auch der Amerikaner PJ Jacobsen ins Spiel, der Dritter in der Supersport-WM hinter Kenan Sofuoglu und Randy Krummenacher ist.
Becca überlegte im Sommer sogar, das Moto2-Team für 2017 zuzusperren, doch jetzt soll es mit Kiefer Racing weitergeführt werden, obwohl Oliveira und Kent in der WM nur auf den Rängen 19 du 21 liegen.
Und als Becca bei Wunschfahrer Corsi einen Korb holte, wollte er das Team sogar auf einen Fahrer einschränken – auf Danny Kent.
Aber dann kam am vergangenen Wochenende plötzlich Domi Aegerter auf den Markt, dessen Manager Dr. Robert Siegrist und Firmenchef Eskil Suter ließen ihre Verbindungen spielen. Deshalb konnte Aegerter am Mittwoch den Vertrag bei Kiefer unterschreiben.