Luca Boscoscuro: «Bassani ist ein Rohdiamant»
Luca Boscoscuro vergrößert sein Speed Up-Werksteam 2017 wieder auf zwei Fahrer. Neben dem erfahrenen Simone Corsi wurde der 17-jährige Rookie Axel Bassani für die Moto2-Saison 2017 engagiert, der 2016 die Supersport-WM für das San Carlo Team Italia Kawasaki bestritt und nach zwei Top-5-Platzierungen Gesamtrang 12 einnahm. «Leider war Axel beim Valencia-Test nach einer Verletzung nicht in bester körperlicher Verfassung. Daher war seine Vorgabe für den Test nur, sich an die Moto2-Maschine zu gewöhnen und Runden zu drehen, erklärte Speed Up-Chef Luca Boscoscuro.
Warum hast du dich dafür entschieden, mit einem sehr erfahrenen Piloten wie Simone Corsi mit 29 Jahren und einem 17-jährigen Rookie anzutreten? «Ich bin überzeugt davon, dass Bassani sehr viel Talent hat. Er ist sehr jung, noch ein Rohdiamant. Aber er legt bereits eine sehr gute Arbeitsweise an den Tag. Neben Iker Lecuona wird er 2017 der jüngste Moto2-Fahrer sein. 2016 hat er zum ersten Mal außerhalb Italiens eine gesamte bestritten. Er hat sehr viel Potenzial. 2016 gewann er die Supersport-EM. Im nächsten Jahr werden wir einige junge Fahrer in der Moto2-Klasse sehen. Mich freut das sehr, wir brauchen diesen frischen Wind.»
Warum stach dir Bassani ins Auge? «Mir gefällt sein Fahrstil und auch die Rundenzeiten waren nicht schlecht. Da er so jung ist, sollte er sich noch deutlich steigern können. Natürlich ist es eine Herausforderung und ein gewisses Risiko, aber das war es auch, als ich Andrea Iannone 2010 in mein Team holte. Wenn ich einen Fahrer auswähle, dann achte ich auf viele unterschiedliche Dinge. Er muss hungrig sein», betont Boscoscuro.
«Ich habe eine Vorliebe für angriffslustige Fahrer wie Iannone, Lowes oder Corsi. Ich mag die Herausforderung. Auch mit Sam Lowes war das erste Jahr kompliziert, im zweiten war er sehr schnell. Der Hunger nach Erfolg ist für mich bei einem Fahrer das Entscheidende. Er muss die richtige Einstellung haben. Talent haben viele, den nötigen Biss nur wenige. Das sieht man auch bei Marc Márquez, er ist immer hungrig und angriffslustig», lachte Boscoscuro.