Ex-Weltmeister Manuel Poggiali: Riding Coach in CIV
Bruno Ieraci mit seinem Riding Coach und Mentor Manuel Poggiali
Obwohl San Marino nur 32.000 Einwohner hat, beherbergt der kleine Staat mit Manuel Poggiali, der in Borgo Maggiore geboren ist, auch einen zweifachen Weltmeister. Er gewann 2001 den 125-ccm-Titel und dann 2003 den 250-ccm-Titel in seiner Rookie-Saison. Unglücklicherweise konnte Poggiali danach nicht zu seiner Form zurückfinden und verließ die MotoGP-Weltmeisterschaft 2008, nachdem er für Aprilia, Gilera und sogar für KTM angetreten war.
Nun unterstützt Poggiali mit seinem großen Erfahrungsschatz die zwei Nachwuchspiloten Eugenio Generali und Bruno Ieraci in der Italiensichen Meisterschaft (CIV). «Um die Wahrheit zu sagen, kam die Idee durch meinen Freund und Fan Gianmarco Andreoni. Die Geschichte geht auf einen Sommertag im letzten Jahr zurück. Gianmarco ist Besitzer des kleinen Teams AG Racing und hatte die Idee, eine Struktur aufzubauen, um junge Fahrer zu unterstützen. Es begann mit Tagen beim Minimoto in Cattolica, wo er mich als Coach dazuholte. Wie Eugenio sich auf dem Minibike präsentierte, brachte dann alles ins Rollen, berichtet Poggiali.
«Gianmarco entschied sich für ihn und fragte mich, ob ich ihn trainieren kann. Ich lehnte sofort ab, denn ich hatte mit meinen eigenen Motorsport-Aktivitäten zu tun. Doch dann dachte ich genauer darüber nach und die Idee, mit Fahrern zu arbeiten, die immer weiter wachsen und lernen, gefiel mir, denn ihnen kann ich meine Erfahrungen weitergeben. Im Nachhinein war es die beste Entscheidung. Ich habe viel Spaß dabei, sie auf der Strecke zu beobachten. Für Eugenio ist es sein erstes Jahr und ein großer Sprung, denn er ist vorher noch keine Rennen gefahren. Doch ich bin sehr zufrieden mit ihm.»
Nach Eugenio folgte Bruno Ieraci: «Genau. Brunos Managerin Emanuela Rosa kontaktierte mich. Bruno hatte ein nicht besonders positives Wochenende in der Spanischen Meisterschaft (CEV) in Barcelona hinter sich. Wir testeten unsere Zusammenarbeit dann bei der Coppa Italia in Mugello eine Woche vor dem CIV-Rennwochenende. Es verlief positiv. Ich verstand mich gut mit Bruno und mit den TM-Ingenieuren. Bruno hat sein Lachen wiedergefunden.»
Was ist die größte Herausforderung bei der Arbeit mit jungen Fahrern? «Natürlich sind die Siege das Schönste daran. Das ist unser Ziel. Wenn wir jedoch versagen, müssen wir wieder anfangen und es erneut versuchen. Es gibt immer Schwierigkeiten, denn es existieren keine einfachen Herausforderungen. Aber jede Herausforderung, auf die man sich gut vorbereitet, kann gemeistert werden», betont Poggiali.