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Mattia Pasini wütend: Rache nach Disqualifikation

Von Johannes Orasche
Mattia Pasini

Mattia Pasini

Der Italiener Mattia Pasini kündigte nach der nachträglichen Disqualifikation von Barcelona (er verlor Rang 2!) entschlossene Antworten auf der Piste an – bis zum Rennen ging alles gut.

Dem italienischen Italtrans-Kalex-Pilot Mattia Pasini wurden die Punkte für Rang 2 in Barcelona nachträglich aberkannt. Für viele Beobachter blieb dies unbemerkt, weil die endgültige Entscheidung unmittelbar nach dem Rennen auf dem Sachsenring bekannt wurde.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Paddock bereits auf dem Weg  in die Sommerferien. Fakt ist: Brünn-Sieger Tom Lüthi und Miguel Oliveira profitierten von dieser Entscheidung am grünen Tisch und sprangen nachträglich auf das Podium.

In Brünn machte der emotionale Italiener, der wegen einer schweren Verletzung aus der Jugendzeit die Vorderbremse auf der linke Lenkerseite verbaut hat, seinem Ärger Luft. Offiziell wurde ein unerlaubter Ölzusatz, welcher nicht der Einheitsnorm von Ausrüster Liqui Moly entsprach, als Grund für die nachträgliche Disqualifikation angegeben.

«Il Paso» ist jedoch vor allem sauer, weil es seiner Meinung nach gar keine Begründung für den Ausschluss gibt.

Vor allem die Ausführung der Öl-Tests macht den Mann aus Rimini und seine Mannschaft um Crew-Chief-Guru Giovanni Sandi stutzig.

«Die beiden Proben, die von unserem Öl gezogen wurden, weichen um unglaubliche 25 Prozent voneinander ab. Das ist schon mal die erste sehr merkwürdige Sache, denn solche Ergebnisse haben keine Aussagekraft», schäumte der 31-Jährige, der in Mugello nach acht Jahren Pause wieder ein WM-Rennen gewinnen konnte und in Brünn nach zehn Jahren Flaute wieder auf der Pole-Position stand. «Was wollen diese Leute? Mich das nächste Mal wegen eines zu großen Geschlechtsteils disqualifizieren?»

Pasini, der Sonntag in Spielberg seinen 32. Geburtstag feiert, fiel somit mit seinen aktuell 73 Punkten und dem Sturz von Brünn in der WM-Tabelle auf Rang 6 zurück. «Uns wurde jetzt gesagt, dass es gar nicht wirklich am Öl liegt. Also verstehe ich die Welt nicht mehr», jammert der Rossi-Kumpel. «Ich kann mir gut vorstellen, aus welcher Ecke diese Sache kommt. Wir wissen alle, wer diese Meisterschaft organisiert. Wir haben alles versucht, wurden aber nicht gehört. Ich werde jetzt allen die Antwort auf der Strecke geben.»

Pasini rächte sich am Samstag mit der Pole-Position und führte im ersten Rennen beim Abbruch, rutschte aber nach dem Re-Start des Moto2-Rennens schon in der ersten Runde übers Vorderrad aus.

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