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Moto2: Entscheidet die Erfahrung?

Von Markus Lehner
De Angelis, Elias (24): MotoGP-Wissen hilft nur bedingt

De Angelis, Elias (24): MotoGP-Wissen hilft nur bedingt

Die Piloten mit MotoGP-Vergangenheit gehören zu den Favoriten für den ersten Moto2-Titel der Geschichte. Doch beim Auftakt stand keiner auf dem Podest.

Die Liste der Moto2-Fahrer mit MotoGP-Erfahrung ist lang: [*Person Alex De Angelis*] (Scot), [*Person Toni Elias*] (Gresini), [*Person Niccolò Canepa*] (Scot), [*Person Yuki Takahashi*] (Tech3), [*Person Gabor Talmacsi*] (Fimmco Speed up), [*Person Anthony West*] (MZ) und [*Person Roberto Rolfo*] (Italtrans STR).

Doch beim Auftakt in Katar stand keiner dieser Ex-MotoGP-Piloten auf dem Podest. Dieses wurde von den drei letztjährigen 250er-Piloten [*Person Shoya Tomizawa*], [*Person Alex Debon*] und [*Person Jules Cluzel*] besetzt. Erst auf den Plätzen 4 und 5 kamen Toni Elias und Roberto Rolfo ins Ziel.

Doch Elias war trotz Brüchen in Hand und Fuss, herrührend von einem Sturz in den Vorsaisontests, im Training der Schnellste gewesen. «Es ist für alle schwierig, es sind so viele schnelle Piloten in dieser Klasse vereint», sagt der Spanier. «Einerseits profitiere ich viel von meiner Erfahrung aus der MotoGP-Klasse, andererseits sind die Moto2-Motorräder näher bei den 250ern anzusiedeln.»

Auch Alex De Angelis sieht nur geringe Vorteile: «Was ich im MotoGP gelernt habe, ist schwierig umzusetzen. Dennoch geniesse ich es, denn ich komme gut zurecht und bin an der Spitze dabei.»

Der Ungar Gabor Talmacsi bestreitet dieses Jahr bereits seine elfte GP-Saison. «Ich bin in allen Klassen gefahren», sagt der 28-Jährige. «Ich bin mit dem 125er-Zweitakter Weltmeister geworden, jetzt kann ich zeigen, dass ich auch mit dem Viertakter konkurrenzfähig bin.»

Nicht nur bei den Fahrern, sondern auch bei den Technikern sind einige MotoGP-erfahrene Leute in der Moto2-Klasse dabei. Bei Tech3 kümmt sich Gary Reynders um Yuki Takahashi. «Meine Erfahrung in Sachen Elektronik nützt mir nicht viel, weil es sie in dieser Klasse nicht gibt. Aber bei Chassis und Aufhängung kann ich sicher einiges einbringen.»

Auf der anderen Tech3-Boxenseite kümmert sich Ex-Lorenzo-Manager Daniele Romagnoli um Raffaele de Rosa. «Zwischen der MotoGP- und der Moto2-Technologie liegen Welten. Motor, Elektronik, alles Standard, da gibt es nichts zu tun,» sagt Romagnoli.

Der Brite Scott Redding (17, Marc VDS Racing Team) kann auf die Hilfe von Pete Benson zählen, welcher 2006 Crewchief des damaligen Weltmeisters Nicky Hayden war. «Alles ist einfacher», sagt Benson. «Ohne MotoGP-Elektronik können gewisse Probleme gar nicht auftauchen. Und wieder andere Probleme darfst du nicht elektronischen Mitteln lösen, sondern du musst dir anders zu helfen wissen.»

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