Tom Lüthi: «Mehr ging nicht, wäre sonst gestürzt»
Tom Lüthi hier vor Mattia Pasini in Silverstone
Der Schweizer Tom Lüthi musste aufgrund eines nicht optimal verlaufenen Qualifyings am Samstag in Silverstone von Startplatz 9 losfahren. Der 30-Jährige vom CarXpert Interwetten Team kämpfte sich auf seiner Kalex aber noch bis auf Rang 4 vor und bewahrte sich damit noch alle Chancen auf den Weltmeistertitel.
«Eines mal vorweg», sagte Tom Lüthi nach dem Rennen auf dem 5,9 km langen Kurs in Silverstone, «wenn ich heute mehr riskiert hätte, wäre ich gestürzt. Die Startposition war einfach zu weit hinten und als ich zu Beginn an Domi nicht sofort vorbei kam, habe ich gleich einige Meter auf die Spitze verloren. Danach ging es top für mich voran. Doch man muss sehen, dass die Musik von Anfang an vorne spielt. Das müssen wir in Misano besser hinbekommen.»
Ein großes Problem für Tom Lüthi war trotz der Aufholjagd, dass er sich zunehmend am Limit bewegte. « Wenn ich heute mehr gemacht hätte, wäre ich gestürzt, das ist mal klar. Marquez wollte auch wegfahren und ist dann gestürzt. Die Strecke war heute wirklich heikel.»
Franco Morbidelli und Alex Márquez hatten das Feld bis zum Sturz angeführt, dann übernahm der Japaner Takaaki Nakagami die Führung und gewann vor dem immer stärker werden Mattia Pasini.
Tom Lüthi war am Ende froh über seine Platzierung, aber auch von den Anstrengungen des Rennens gezeichnet. «Es war extrem hart, aber es war auch sehr, sehr wichtig für die Meisterschaft, Platz 4 ist ein wichtiges Resultat, da bin ich sehr froh drüber. Ich habe zwischendurch gesehen, das Marco an Pasini vorbei war und wollte angreifen, aber da ging mir sofort das Vorderrad weg. Ich konnte auch nicht später bremsen, ich war so oft am Limit und fast am Boden, da war mein Plan, schön dranzubleiben und die Punkte mitzunehmen.»