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Dominique Aegerter: Rückkehr zu CarXpert wird ernst

Von Johannes Orasche
Domi Aegerter

Domi Aegerter

Im Oktober wurde zwischen Dominique Aegerter und dem Schweizer CarXpert-Team viel Geschirr zerschlagen. Jetzt bahnt sich eine Rückkehr an – als Zweckehe.

Die Rückkehr von Moto2-Pilot Dominique Aegerter zu seinem CarXpert-Team zeichnet sich immer mehr ab - dann aber auf neuem Material.

KTM stellt Moto2-Teamboss Fred Corminboeuf die Rute ins Fenster. Die Mattighofener wollen als Gegenleistung für neues 2018er-Kunden-Material unbedingt zwei Top-Piloten, von denen einer möglichst deutsch sprechen sollte. Mit diesen Vorgaben schlägt sich im Moment Corminboeuf herum. Es blieb also nur die Option, neben Sandro Cortese auch mit dem Umfeld von Dominique Aegerter (26) Kontakt aufzunehmen, mit dem man sich 2016 nach seinem beschlossenen Wechsel zu Kiefer heftig überworfen hatte. Aegerter hat mittlerweile auch das Angebot seines aktuellen Chefs Stefan Kiefer am Tisch liegen.

Einstige persönliche Bruchstellen zwischen Aegerter, dessen Manager Robert Siegrist und Corminboeuf wurden seit dem Silverstone-GP im Eilverfahren gekittet.

Der ehemalige Fitnesstrainer Corminboeuf, der die beiden Teams von Lüthi (Interwetten) und Aegerter (CarXpert) 2015 unter seiner Firma CGBM Evolution fusioniert hat, weiß genau, wie haarig die Lage ist. Tom Lüthi wird mit seinem persönlichen Sponsor Interwetten und anderen prsönlichen Geldgebern einiges an Geld zu Marc VdS Honda in die MotoGP-WM abziehen.

Dem Vernehmen nach ist auch der Verbleib langjähriger Partner wie CarXpert und Garage Plus alles andere als sicher. Diese Firmn zählen zum Imperium von Mäzen Olivier Métraux, bei dem Aegerter Ende 2016 ebenfalls in Ungnade fiel. Jetzt wäre ein Schweizer Zugpferd jedoch wieder dringend nötig.

Auch beim Personal ändert sich einiges. Die Top-Leute in der Lüthi-Truppe, Crew-Chief Gilles Bigot und Chefmechaniker Achim Kariger werden mit Tom in die MotoGP wechseln.

Beim potenziellen Partner KTM ist in Misano wieder Jens Hainbach in Vertretung für den verletzten Rennboss Pit Beirer vor Ort.

Hainbach, wie Beirer ein ehemaliger Crosser, stellt klar: «Ja, wir wollen zwei starke Leute im Satelliten-Team haben. Wir werden 2018 immer noch ein relativ kleines Moto2-Aufgebot stellen. Wir haben nicht wie ein andere Chassis-Hersteller 18 oder 20 Bikes im Moto2-Feld, so dass ein zwei Ausfälle nicht ins Gewicht fallen würden.»

Noch etwas war bereits nach dem britischen WM-Lauf klar und von SPEEDWEEK.com berichtet: KTM will an Corminboeuf nur zwei Moto2-Motorräder rausrücken.

Würde Aegerter also andocken, dann haben weder Jesko Raffin noch der als Talent gepriesene Iker Lecuona eine Chance auf KTM-Material. Fakt ist: Es muss schnell gehen, denn KTM will den Deal beim Misano-GP fixieren.

Falls Corminboeuf einen dritten Fahrer einsetzen will, müsste dieser also auf Kalex oder einem sonstigen Fabrikat fahren. Kalex will aber nicht zwei unterschiedliche Fabrikate in einem Team haben.

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