Sandro Cortese: CarXpert oder Forward für 2018?
Am kommenden Wochenende möchte Sandro Cortese Gewissheit haben und seine Zukunft besiegeln. Beim «Gran Premio Tribul Mastercard di San Marino e delle Riviera di Rimini» will der Moto3-Weltmeister von 2012 (auf KTM) und siebenfache GP-Sieger einen Moto2-Vertrag unterschreiben.
Entweder bei Forward Racing oder beim Schweizer Team von Fred Corminboeuf.
«Die Verhandlungen mit Forward sind weit fortgeschritten», erklärte Cortese heute gegenüber SPEEDWEK.com. «Aber das Team wartet ab, bis das SKY VR46-Team die Verpflichtung von Luca Marini bekannt gibt, glaube ich.»
Teamkollege bei Forward wäre voraussichtlich Lorenzo Baldassarri, weil Teamchef Sito Pons anstelle des Italieners jetzt Héctor Barbera engagieren will.
«In Silverstone habe ich auch Gespräche mit Fred Corminboeuf geführt, weil dort nach dem MotoGP-Vertrag von Tom Lüthi ein Platz in der Moto2 frei geworden ist. Dort hat zwar Sam Lowes dann sehr rasch unterschrieben. Aber es gibt zwei weitere Plätze. Das Team sucht einen weiteren Fahrer. Ich bin 2007, 2008 und 2008 schon im Caffè Latte-Interwetten-Team gefahren – in der 125er-WM. Dadurch sind die Gespräche eigentlich zustande gekommen, auch mit KTM natürlich. Es muss jetzt abgewartet werden, wie sich Interwetten entscheidet. Denn ohne Hauptsponsor geht es natürlich nicht.»
Interwetten will aber mit Tom Lüthi in die MotoGP aufsteigen und in den kleinen Klassen nur mit Philipp Öttl in der Moto3-WM weitermachen, war in England zu hören.
«Meiner Information nach wird Interwetten in der Moto2-WM weitermachen, wenn ein deutschsprachiger Fahrer im Team wäre», sagt Cortese.
In diesem Jahr fahren neben Tom Lüthi auch Jesko Raffin und Iker Lecuona bei CarXpert und Garage Plus Interwetten – mit überschaubarem Erfolg.
Falls Cortese, der momentan in seiner fünften Moto2-Saison nur WM-Achtzehnter ist, bei den Schweizern Unterschlupf findet, würde er wohl zum dritten Mal hintereinander das Fabrikat wechseln. 2013, 2014, 2015 und 2014 fuhr er bei Intact auf Kalex, 2017 auf Suter, für 2018 ist bei den Schweizern KTM eingeplant.
«Wir haben nur Interesse, wenn das Schweizer Team zwei Topfahrer hat», erklärte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer.Deshalb steht dort nach Sam Lowes auch Dominique Aegerter auf der Wunschliste.
«Ich habe mich Jens Hainbach von KTM in Silverstone gesprochen, die Resonanz war sehr positiv. Ich muss jetzt abwarten, was sich da entwickelt», sagt Cortese. «Bei den Schweizern hängt viel vom Hauptsponsor ab.»