Dominique Aegerter gönnt sich keine Verschnaufpause
Domi Aegerter
Dominique Aegerter ist bekanntlich kein Kind von Traurigkeit. Während MotoGP-Gott Valentino Rossi am Donnerstag mit einem Schien- und Wadenbeinbruch bitter für seinen Enduro-Ausflug bezahlen musste, zieht der Schweizer weiter Action-geladene Betätigungen vor.
Der 26 Jahre alter Rohrbacher aus dem Kiefer-Moto2-Racing-Team wird am Wochenende eine besondere Herausforderung annehmen und in Koppigen an einem sogenannten Rasenrennen teilnehmen.
Gefahren wird dort unter anderem in den Kategorien Mofa, Enduro sowie in den Rennklassen über und unter 125 ccm. Auch eine Kinderklasse, Quads und Seitenwagen sind am Start. Die Veranstaltung des MC Koppigen findet am Samstag und Sonntag statt, an beiden Tagen werden jeweils zwei Rennen durchgeführt.
Aegerter wird am heutigen Samstag im ersten Training ab 14 Uhr in das Geschehen eingreifen. «Ich fahre mit meiner 450-ccm-Honda. Es wird auf einer Wiese ein Parcours mit kleinen Sprüngen abgesteckt», erklärt Aegerter.
Bereits Anfang der Woche saß «Domi» wieder in Niederbipp auf seiner Cross-Honda und zeigte spektakuläre Sprünge. Auch mit der zuletzt enormen Hitze weiß der Sachsenring-GP-Sieger von 2014 durchaus umzugehen. Bevor es am Wochenende wieder kühl wurde, verabredete sich der WM-Neunte am Mittwoch mit seinem Schweizer Racing-Idol Rolf Biland (siebenfacher Seitenwagen-Weltmeister) auf dem Bieler See. Die beiden PS-Freaks düsten dabei mit dem Motorboot über die Wellen.
Aegerter, der von seinem Bruder Kevin begleitet wurde, musste freilich noch mehr haben und absolvierte sogar eine Wakeboard-Einheit, bei der er viel Geschicklichkeit zeigte. «Ich war schon zwei, dreimal auf dem Brett. Es macht riesig Spaß. Es ist aber nicht immer einfach, man braucht natürlich immer einen, der ein Boot hat.»
Kommende Woche reist der Suter-Pilot dann zum nächsten Grand Prix nach Misano. Der Kiefer-Suter-Deal für 2018 ist noch nicht unterschrieben. «Ich weiß noch nichts Neues, was 2018 betrifft. Es gibt Interesse von ein, zwei anderen Teams, klar hat Kiefer Priorität», hält der Schweizer fest.
Der Enduro-Unfall von Valentino Rossi machte Aegerter nachdenklich: «Das ist natürlich Mist. Man muss aber zwischen den Rennen irgendwie trainieren. Auch eine Legende kann es erwischen. Die Akademie-Jungs waren sicher auch dabei; das Training bringt ja auch alle weiter. Aber klar, es fährt auch das Risiko immer mit. Vale ist ein Gott, wir werden ihn vermissen. Ich wünsche mir trotzdem, er könnte noch um die WM kämpfen.»