MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Offiziell: Schweizer Moto2-Team 2018 auf KTM

Von Günther Wiesinger
KTM-Pilot Miguel Oliveira: Dieses Bike bekommen die Schweizer

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Heute hat KTM bestätigt, dass in der Saison 2018 das Team von Fred Corminboeuf mit Moto2-Maschinen ausgestattet wird. Die Fahrerfrage ist noch offen. Fix sind nur Lowes und Lecuona.

Es war schon vor diesem Wochenende klar, dass KTM-Manager Jens Hainbach (Vice President Road Racing) beim Misano-Wochenende den Vertrag mit der Firma CGBM-Evolution von Fred Corminboeuf abschliessen will, die die zwei separaten Schweizer Moto2-Teams mit der Bezeichnung CarXpert Interwetten (Lüthi) und Garage Plus Interwetten (Raffin, Lecuona) betreibt und das bisher überwiegend von Olivier Métraux finanziert wurde.

KTM will zwei Spitzenfahrer im Drei-Mann-Team sehen. Bisher ist nur Bruchpilot Sam Lowes (zwei GP-Siege in Texas 2015 und 2016) unter Vertrag, die Rückkehr von Domi Aegerter gestaltet sich schwierig. Der 17-jährige Spanier Iker Lecuona, der von Corminbeouf einmal als «der neue Marc Márquez» bezeichnet wurde und der bisher in der Moto2-WM in 13 Rennen keinen Punkt erbeutet hat, ist auch für 2018 im Aufgebot vorgesehen.

Und mit dem Zürcher Jesko Raffin, seit dem Argentinien-GP 2017 ohne Punkte, existiert ein gültiger Zwei-Jahres-Vertrag, der sich bis Ende 2018 erstreckt.

Ob dieser Vertrag eingehalten wird, ist offenbar noch ungewiss. Fred Corminboeuf erwartet von Raffin bei den nächsten Rennen bessere Resultate.

Der Schweizer Marco A. Rodrigo, persönlicher Manager von Raffin, rechnet mit einer ordnungsgemäßen Erfüllung des Zwei-Jahres-Vertrags. «Natürlich wollen viele Fahrer den dritten Platz in diesem Team», ist sich Rodrigo bewusst. «Das ist ja ein gutes Team. Aber es würde mich erstaunen, wenn ein Team von dieser Qualität bestehende Verträge nicht erfüllt. Bisher hat man uns gegenüber auch nichts Gegenteiliges kommuniziert.»

Für die CGBM-Mannschaft brechen schwierige Zeiten an. Tom Lüthi, dessentwegen eigentlich das Interesse von KTM in erster Linie bestand, geht in die MotoGP-WM und nimmt einige Sponsoren wie Interwetten mit. In welcher Form Métraux mit seinen Schweizer Firmen wie Garage Plus und CarXpert als Sponsor weitermacht, ist offen. Denn 2015 und 2016 bestand noch die Idee des Schweizer Dream Teams mit Lüthi und Aegerter, das jetzt endgültig zerfällt.

Das neue Aufgebot mit Lowes, Raffin und Lecuona erscheint für die Geldgeber wesentlich weniger verlockend.

Aber es machen sich auch Fahrer wie Sandro Cortese noch Hoffnungen auf einen CGBM-Deal.

Nach Suter (bis Ende 2014) und Kalex (2014 und 2015) haben sich die Schweizer jetzt mit dem dritten Hersteller innerhalb von drei Jahren verbündet.

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