Aragón-GP: Top-10-Startplätze für Schrötter & Cortese
Kurze Zeit durften sich Marcel Schrötter und Sandro Cortese über die Startplätze 7 und 8 freuen, denn die Rennleitung leistete sich erst einen Fehler, indem sie die Bestzeit von Miguel Oliveira strich. Dies, weil der KTM-Pilot die Streckenmarkierung überfahren hatte. Das stimmte zwar, traf allerdings nicht auf seine schnellste Runde zu. Deshalb bekam der Portugiese den ersten Platz zurück.
Das deutsche Duo aus dem Team Dynavolt Intact GP durfte sich dennoch freuen. Schrötter, der zu Beginn noch zu den schnellsten Fünf gehört hatte, gesteht zwar: «Die Enttäuschung ist im ersten Moment natürlich da, weil man am Anfang noch gut dabei war und dann doch nur den achten Platz sieht.»
Der Bayer, der dieses Wochenende sein Comeback nach einer Verletzungspause (Kahnbeinbruch) gibt, weiss aber auch: «Wir müssen da realistisch bleiben. Ich denke, es lief angesichts der Umstände sehr, sehr gut. Am Donnerstag habe ich mir noch gedacht, dass es nicht wirklich geht, oder dass es ähnlich wie in Brünn läuft. Man probiertes, fährt aber hinterher, und sagt schliesslich, dass man es lieber lässt.»
«Aber gestern ging es trotz der Schmerzen sehr gut. Das hat auch mit der Schiene von Ortema zu tun, die das Handgelenk stabilisiert. Es hilft extrem, ich dachte, dass es deutlich schwieriger werden würde», freut sich Schrötter, und betont noch einmal: «Wie gesagt, ich bin sehr, sehr zufrieden, denn ich denke, wir haben eine gute Leistung gezeigt.»
«Die letzten beiden Runden waren gut. Ich habe gesehen, dass es eigentlich nur der letzte Sektor war – die Gerade herunter und durch die letzte Kurve – auf der noch etwas fehlte. Das Problem war, dass ich das Gas nicht so um die Kurve ziehen konnte. Mir ist das Hinterrad bei der Gasannahme schon weg – ich musste es abfangen und konnte nicht richtig Zug aufbauen. Schade, sonst wären wir vielleicht etwas weiter vorne gelandet», schildert der Suter-Pilot.
Schrötter warnt: «Morgen wird es sehr, sehr hart. Es waren jetzt zwei drei Runden, bei denen man die Zähne zusammenbeissen kann, aber im Rennen sieht es schon etwas anders aus.» Und er verspricht: «Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.»
Sandro Cortese erklärt seinerseits: «Das Qualifying war sehr, sehr eng, drei Zehntel auf die Pole-Position – so nahe war ich dieses Jahr noch nie dran. Es war sehr schwierig, mich am Schluss noch zu verbessern. Aber im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden, der Speed ist da. Ich bin konstant schnell. Zum Schluss hat einfach eine Bomben-Runde gefehlt, um mich zu verbessern. Aber ich denke, es ist bis jetzt ein solides Wochenende, wir arbeiten hart und ich freue mich aufs Rennen.»
«Es wird ein sehr langes und hartes Rennen, aber ich denke, ich bin locker und wir haben ein gutes Grund-Set-up. Im GP wird es auf den Start und die ersten paar Runden ankommen. Wenn wir das gut hinbekommen, kann es ein gutes Top-10-Ergebnis werden», ist der 27-Jährige, der noch über keinen Vertrag für 2018 verfügt, überzeugt.