Moto2 in Aragón: Polesetter mit besten Chancen
Alex Márquez und Franco Morbidelli lieferten sich 2016 in Aragón ein spannendes Duell
Die GP-Stars blicken mit Vorfreude auf das 14. Kräftemessen der Saison, das im MotorLand Aragón stattfindet. Keiner der aktuellen Moto2-Piloten konnte auf dem 5,1 km langen Rundkurs einen Sieg in der mittleren WM-Klasse erringen. Mit Alex Márquez, Franco Morbidelli und Simone Corsi haben es bisher auch nur drei Moto2-Piloten in dieser Klasse aufs Treppchen geschafft.
Sicher ist: Wer sich die Pole holt, hat – zumindest statistisch – gute Chancen auf den Rennsieg. Denn bis auf das Rennen von 2012 wurden sämtliche Moto2-WM-Läufe in Aragón vom Polesetter gewonnen.
Doch auch der Blick zurück lohnt sich: Denn Dominique Aegerter, der in Misano den zweiten GP-Sieg seiner Karriere feierte, schrieb zusammen mit seinem Schweizer Landsmann Tom Lüthi, der als Zweiter ins Ziel kam, Geschichte. Erstmals schafften es zwei Eidgenossen in irgendeiner der WM-Soloklassen als Erster und Zweiter ins Ziel.
Die Schweiz ist damit das 14. Land, das sich über einen Doppelsieg freuen kann. Es ist auch das erste Mal seit 1983, dass zwei Schweizer aufs Treppchen durften. Letztmals gelang dies Bruno Kneubühler (2. Platz) und Hans Müller (3.) in Silverstone.
Der WM-Zweite Lüthi realisierte mit seinem zweiten Platz den 47. GP-Podesterfolg seiner Karriere. In der ewigen Bestenliste der 250ccm/Moto2-Podiumsplatzierungen hat er damit Jim Redman überholt und belegt nun den fünften Platz.
Da sein ärgster WM-Rivale Franco Morbidelli in Misano in Führung liegend stürzte und einen schmerzlichen Nuller einstecken musste, konnte der CarXpert-Interwetten-Kalex-Pilot seinen WM-Rückstand auf neun Punkte verkürzen.
Das ist der drittgeringste Abstand in der Geschichte der Moto2-Klasse, die der WM-Leader nach 13 Saisonläufen aufweist. Nur 2011 (6 Punkte Vorsprung) und 2016 (3 Punkte Vorsprung) fiel der Rückstand des WM-Zweiten noch geringer aus.
WM-Leader Morbidelli musste sich im vergangenen Jahr mit dem dritten Platz in Aragón begnügen, denn sein Teamkollege Alex Márquez kreuzte die Ziellinie mit einem Vorsprung von 32 Tausendsteln als Zweiter hinter Sieger Sam Lowes.
Alex Márquez feierte damit nicht nur den Triumph im teaminternen Duell, sondern auch seinen ersten Podestplatz in der Moto2-Klasse. Auch in der Moto3-Klasse kam der Spanier im MotorLand zwei Mal als einer der ersten Drei über die Ziellinie.