In Katar bewegte sich Toni Elias noch auf Krücken durchs Paddock, fuhr aber einen starken 4. Platz ein. Bei seinem Heimrennen wurde der Gresini-Pilot seiner Favoriten-Stellung gerecht.
Als 13. der Freien Trainings sah es noch nicht danach aus, als könnte Toni Elias in Jerez ein Wörtchen um den Rennsieg mitreden; erst im Qualifying tauchte der Name des Spaniers weiter vorne auf: Mit einer Chaosrunde schaffte er sogar auf die Pole-Position. An eine Podiumsplatzierung wagte der 27-Jährige trotzdem nicht zu denken. «Im Qualifying hatten wir noch nicht das Paket, um hier zu gewinnen oder überhaupt an der Spitze mitzufahren», gesteht er. «Aber im Warm-Up haben wir ein paar Dinge probiert, die sich für das Rennen als entscheidend herausgestellt haben. Trotzdem war es nicht leicht! Wir sind ein Risiko eingegangen und das hat sich mit dem Sieg ausgezahlt.»
Nach fünf Jahren in der MotoGP fand der 11-fache GP-Sieger im Winter kein Motorrad mehr für die Saison 2010, der Wechsel in die Moto2 die einzig mögliche Alternative. Ein Abstieg, doch Elias galt in der neuen GP-Klasse fortan als Titelkandidat Nummer 1. Dann der Sturz beim Jerez-Test Ende - die Saison stand unter einem schlechten Stern. «Ich persönlich hatte einen Erfolg bitter nötig, der letzte Monat war sehr schwierig», lässt Elias für einen Moment in sein Inneres blicken. «Jetzt bin ich aber sehr glücklich für mein Team, das unermüdlich an der Konkurrenzfähigkeit meines Bikes gearbeitet hat. Es ist eine grosse Befriedigung für mich, dem Gresini-Team diesen Sieg zu schenken. Es hat es verdient.»
Zur Erinnerung: Der letzte GP-Sieg des Spaniers liegt lange zurück - in Estoril 2006, als er Valentino Rossi auf der Zielgeraden um nur 2/1000 sec. auf Platz 2 verwies!