Franco Morbidelli über 2018: «Wäre besorgt wegen KTM»
Miguel Oliveira vor Alex Márquez und Brad Binder
Red Bull KTM Ajo-Pilot Miguel Oliveira ist bewusst: «Die Gegner sind alarmiert.» Damit hat der Portugiese Recht. «KTM machte Ende 2017 einen großen Schritt – definitiv. Seit dem Australien-GP war das klar sichtbar. Es zeigte sich auch an den Resultaten. Wenn die Saison nun neu beginnen würde, wäre ich sehr, sehr besorgt», betont Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli.
Oliveira landete bereits bei seinem zweiten Rennen mit der Moto2-KTM auf dem Podest. Doch erst bei den letzten drei Saisonrennen wurde deutlich, wie groß die Fortschritte sind, die 2017 erreicht wurden. Der Portugiese gewann auf Phillip Island, in Sepang und in Valencia. Bei allen drei Rennen schaffte es sein Red Bull KTM Ajo-Teamkollege Brad Binder als Rookie ebenfalls auf das Podest. In Australien und Malaysia wurde er Zweiter, in Valencia Dritter. Insgesamt erreichte KTM in der Moto2-Saison 2017 ganze zwölf Podestplätze. Oliveira belegte den dritten Gesamtrang, Binder landete auf Platz 8.
Worin bestehen von außen betrachtet die Vorteile der Moto2-KTM? «Sie haben unglaublichen Drive aus den Kurven», erklärt Morbidellli. «Was den Grip betrifft, haben sie am Ende der Rennen viel weniger Probleme. In Australien hatte ich in der letzten Kurve große Schwierigkeiten im Vergleich zu Brad [Binder], das galt auch für die dritte Kurve in Malaysia. In Valencia war es die 13. Kurve, in der ich gegenüber Miguel [Oliveira] verlor. Sie haben einfach mehr Grip.»
«Aus irgendeinem Grund haben sie diesen zusätzlichen Grip. Das ist ihr Vorteil. Diesen können sie aber mit neuen Reifen nicht nutzen, deshalb hatten sie in den ersten Runden ein paar Probleme. Bei der Kalex baut dann irgendwann der Reifen ab, was bei ihnen nicht passiert. Das ist der Grund, warum sie seit dem Australien-GP so schnell waren. Sicher, Miguel war von Anfang an stark, aber seit Australien war er siegfähig», fuhr Morbidelli fort.