Brad Binder: «KTM ist das beste Bike im Moto2-Feld»
Miguel Oliveira und Brad Binder mit dem Team Red Bull KTM Ajo
Mit drei Podestplätzen in Folge auf Phillip Island, in Sepang und Valencia schloss Brad Binder, der Moto3-Weltmeister von 2016, seine erste Saison in der Moto2-Klasse in hervorragender Form ab. Der Südafrikaner aus dem Team Red Bull KTM Ajo hatte jedoch den Großteil der Saison mit einer langwierigen Armverletzung zu kämpfen.
«Zu Beginn war es schrecklich, aber mit jedem Rennen fühlte ich mich wohler und wurde selbstbewusster auf dem Bike», berichtet Binder gegenüber «motogp.com». «Im ersten Rennen war ich 20. und machte mir ein bisschen Sorgen. Doch an jedem Wochenende wurde es besser. Wir fanden kleine Dinge am Bike und ich lerne, wie ich mit dieser Maschine fahren muss. Dann machten wir plötzlich einen großen Schritt. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber es wurde einfach viel besser.»
Doch die drei Operationen an seinem Arm hinterließen Spuren. «Es waren massive Schmerzen. Es wurde auch einfach nicht besser. Ich musste mich drei Mal operieren lassen. Danach dauerte es ewig, bis ich die Kraft in meinem Arm zurückerlangt habe. Nun ist es wieder so, wie es einmal war. Ich bin happy, dass ich mir darüber keine Sorgen mehr machen muss.»
Nun stehen im Februar die ersten Testfahrten auf dem Programm. Brad Binder und Miguel Oliveira, die 2017 drei Mal gemeinsam auf dem Podest standen, werden 2018 erneut für das Team Red Bull KTM Ajo antreten. «Ich hatte wirklich Glück, denn ich lernte an jedem einzelnen Wochenende sehr viel. Miguel legte von Anfang an immer eine gute Pace vor. Ich konnte also auf etwas hinarbeiten. Irgendwann kam ich ihm näher und näher. Ich fühlte mich immer stärker und holte auf», freut sich Binder.
Wie sehen Binders Ziele für die Saison 2018 aus? «Ich will so anfangen, wie ich das letzte Jahr beendet habe und dann darauf aufbauen. Wenn ich immer an der Spitze mithalten kann, dann wäre das großartig. Das ist mein Ziel. Wenn dir das an jedem Wochenende gelingt, dann glaubst du irgendwann, dass du dorthin gehörst.»
In der Moto3-Klasse dominierte Binder 2016. Ist das auch in der Moto2-Klasse möglich? «Ich denke, das ist in der Moto2-Klasse viel schwieriger. Aber wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich es sofort tun.»
Die Schlagkraft der neuen Moto2-KTM überraschte 2017 die Gegner. «Wenn KTM etwas macht, dann machen sie es richtig», weiß Binder. «Mein Bike ist großartig. Miguel stand mit dieser Maschine schon beim zweiten Rennen auf dem Podest. Ich habe Glück, ein so gutes Bike zu fahren und ein großartiges Team hinter mir zu haben. Wir haben bereits ein hervorragendes Paket. Und ich weiß, dass KTM und mein Team auf jeden Fall noch mehr in der Hinterhand haben. Für mich ist die KTM aber bereits das beste Bike im Feld», singt Binder ein Loblied auf die Österreicher.