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Dominique Aegerter: «Habe das Fahren nicht verlernt»

Von Sharleena Wirsing
Der Umstieg von Suter auf KTM fällt Dominique Aegerter schwerer als erwartet. Der Schweizer aus dem deutschen Moto2-Team Kiefer Racing ist trotzdem zuversichtlich für die Saison 2018.

Beim ersten Moto2-Test in Jerez erreichte Dominique Aegerter nur den 26. Rang der kombinierten Zeitenliste mit 2,1 sec Rückstand. Diese Leistung erfüllte nicht die Erwartungen des schnellen Schweizers. Auch nach der zweiten Testsession am Dienstag in Jerez lag Aegerter zwei Sekunden zurück. Aber der KTM-Neuling betont: «Ich darf mich davon nicht verrückt machen lassen.»

«Wir müssen aber vorwärtskommen. Bisher sind wir noch nicht da, wo wir hingehören. Ich habe vor diesem Test aber zuhause gearbeitet und auch das Team hat seinen Job erledigt. In der Pause habe ich viel trainiert, die Tests analysiert und mich auch mental vorbereitet. Doch um wirklich voranzukommen, muss man auf dem Motorrad sitzen», weiß Aegerter.

Das größte Problem mit der KTM ist für Aegerter der Kurveneingang. «Es geht um das Einlenken auf der Bremse und die Kurvenmitte. In diesem Bereich sind wir noch nicht stark genug. Wir waren weit weg, aber wir hatten bisher auch nur zwei oder drei Tage, an denen richtig gearbeitet werden konnte. Beim privaten Test in Almeria konnte ich durch das schlechte Wetter gar nicht fahren. Das Bike ist neu für mich, meinen Crew-Chief und das Team. Die Basis stimmt noch nicht. Zudem muss ich meinen Fahrstil noch besser an die Anforderungen der KTM anpassen. Ich kann sie nicht so fahren wie eine Suter.»

Die Probleme beim Einlenken sind sicher auch eine Frage des Vertrauens zum Bike? «Ja, sicher. Es kommt auch auf das Vertrauen und mein Gefühl an. Wir brauchen noch mehr Runden.»

Trotz aller Schwierigkeiten bleibt Aegerter zuversichtlich: «Ich habe das Fahren nicht verlernt, die KTM ist ein sehr starkes Bike. Das zeigen die anderen KTM-Fahrer ja immer wieder. Ich darf mich nicht verrückt machen lassen.»

Für die Saison 2018 erhielt Aegerter mit Toni Gruschka einen neuen Crew-Chief. Diesen Posten hat 2017 noch Jochen Kiefer bekleidet, der jedoch nach dem überraschenden Tod seines Bruders Stefan die Aufgaben als Teamchef übernahm. Gruschka war im letzten Jahr im Prüstel-Team für Moto3-Pilot Jakub Kornfeil zuständig. «Es läuft sehr gut mit ihm, aber wir konnten durch die fehlende Testzeit noch nicht so viele Erfahrungen sammeln. Doch Jochen hilft ihm natürlich auch. Er schaut immer drüber und gibt Toni Tipps. Jochen weiß, was ich brauche und in welche Richtung gearbeitet werden muss. Zudem erhalten wir sehr gute Unterstützung von WP und KTM.»

Mit seiner Crowdfunding-Aktion konnte Aegerter einen großen Erfolg feiern. 253.327 Franken kamen durch 1497 Unterstützer für die Moto2-Saison 2018 zusammen. «Gut wäre es aber trotzdem, noch einen Hauptsponsor zu finden. Es ist auf der Maschine noch schön Platz. Geld können wir noch immer brauchen. Mein Crowdfunding brachte 253.000 Franken ein. Das war mehr als erwartet. Es ist krass, was da abgegangen ist. Für mich ist es schön zu sehen, wie viele Fans und Supporter hinter mir stehen. Das motiviert mich natürlich. Von diesem Geld werden Testfahrten und Ersatzmaterial finanziert», berichtete Aegerter.

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