MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Domi Aegerter: Voller Einsatz für baldiges Comeback

Von Frank Aday
In der letzten Woche durfte Dominique Aegerter das Inselspital von Bern verlassen. Der Schweizer tut alles dafür, um möglichst schnell auf seine Moto2-KTM zurückkehren zu können.

Dominique Aegerter und sein Umfeld kämpften den gesamten Winter dafür, genug Geld aufzutreiben, damit der Schweizer seine Moto2-Karriere im Kiefer-Team fortsetzen kann. Dank treuer Sponsoren und einer äußerst erfolgreichen Crowdfunding-Aktion ( 253.327 Franken) gelang es Aegerter, die Saison 2018 finanziell abzusichern.

Bei den Testfahrten folgte jedoch schon der nächste Rückschlag. Dominique Aegerter kam mit der KTM nur sehr langsam in Fahrt. In den ersten drei Saisonrennen erreichte er die Plätze 15, 8 und 9. Sein Aufwärtstrend wurde dann von einem Enduro-Unfall Ende April zerstört. Der Schweizer fiel unglücklich auf einen Stein und zog sich einen Bruch in der rechten Beckenschaufel zu. Aegerter ließ sich operieren, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Nun setzt er alles daran, so schnell wie möglich wieder fit zu werden.

«Bei der Physiotherapie wird das Becken vor allem bewegt. Mein Therapeut Gerrit Beekman drückt und zieht, damit er einschätzen kann, wie viel Kraft ich bereits wieder habe und anwenden kann. Ich kenne ihn sehr gut. Das ist sehr wichtig, damit ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann und er auch mir vertraut», berichtete der Oberaargauer gegenüber «Radio 32». «Wir dürfen nicht über die Schmerzgrenze hinausgehen, müssen aber für die schnellstmögliche Heilung sorgen.»

Aegerter darf seinen Oberkörper bereits trainieren, die Kraft in seinem rechten Bein muss er nach und nach wieder aufbauen. «Wir versuchen, die Beweglichkeit des Beins wieder herzustellen. Und auch die Kraft des Beins muss aufgebaut werden», betont Gerrit Beekman. «Zudem müssen wir auch für die Stabilität und Kraft in Bauch und Rücken sorgen, damit er wieder einen normalen Beweglichkeitsumfang erhält.

Aegerter kämpft für ein baldiges Comeback. «Ich kann Handfahrrad fahren und trainiere so den Oberkörper. Das kann ich alles trainieren. Alles, was der Beckenbereich zulässt. Wenn ich mich zu sehr anspanne, dann zieht es aber schon. Das muss ich vermeiden. Zudem darf ich nicht zu viel Druck auf mein Bein bringen», erklärt Aegerter.

Beim Le Mans-GP wird der Schweizer daher erneut vom deutschen Nachwuchsfahrer Lukas Tulovic ersetzt. Aegerter muss sich gedulden. «Er fragt natürlich immer zuerst, wann er wieder Motorrad fahren kann. Doch wir besprechen uns sehr genau mit den Ärzten. Er muss jetzt einfach noch ein bisschen warten. Er muss Geduld haben. Die nächsten zwei Wochen darf er noch kein Motorrad fahren», sagt Beekman.

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