MZ: Viel Arbeit bis Silverstone
Anthony West (MZ): Zuwenig Topspeed
Das deutsche MZ Racing Team und sein australischer Fahrer [*Person Anthony West*] erlebten ein enttäuschendes Rennen in Mugello. Während West im Warm-up am Sonntagmorgen bis auf 1,1 Sekunden an die Bestzeit herankam, tauchten die bereits in den vorgängigen Rennen festgestellten, mysteriösen Topspeed-Probleme im Rennen wieder auf. West musste sich mit dem 27. Platz und 53 Sekunden Rückstand auf den Sieger [*Person Andrea Iannone*] abfinden. Diese Klassierung liegt weit hinter den Möglichkeiten des Ex-MotoGP-Piloten zurück.
MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer erklärte in Mugello: «Wir hatten erneut ein schwieriges Rennwochenende. Nach dem Kühlerschaden in Le Mans haben wir wieder den alten Motor eingesetzt. Doch am Samstagmorgen stellt sich heraus, dass dieser einen Haarriss im Zylinder aufwies. Fürs Qualifying wurde der Motor zwar ausgetauscht, doch dieser hatte das falsche Mapping.»
«Natürlich können wir mit so einer Platzierung nicht zufrieden sein», fuhr Wimmer fort. «Ich habe Verständnis dafür, dass Anthony alles andere als glücklich ist. Doch wir werden unser Topspeed-Problem lösen. Wir arbeiten an verschiedenen Bereichen. Eine neue Verkleidung ist bereits in Auftrag gegeben. Wir werden auch einen grösseren Kühler erhalten, obwohl wir in Mugello nach dem Motorwechsel mit der Kühlwassertemperatur keine Probleme mehr hatten. Zudem muss das Gesamtgewicht der Maschine weiter nach unten.»
Anthony West knurrte: «Was immer wir übers Wochenende ausprobiert haben, nichts machte das Motorrad schneller. Immer wenn es mir gelang, in den Kurven einen kleinen Vorsprung herausfuhren, haben mich die Gegner auf der nächsten Geraden wieder geschnappt. Für Silverstone brauchen wir drastische Änderungen!»
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