Baumgärtel (Kalex): «Test mit Folger sehr spontan»
Jonas Folger mit der Kalex-Crew im MotorLand Aragón
Jonas Folger fuhr aus gesundheitlichen Gründen seit dem Aragón-GP 2017 keine Rennmaschine mehr. Doch Ende Juni kehrte er auf die Rennstrecke zurück und testete für den deutschen Chassis-Hersteller Kalex in Aragón. Am ersten Testtag setzte Folger eine 2017-Kalex ein, bevor er sich am zweiten Tag auf die neue Kalex mit Triumph-Motor schwang. Ab 2019 werden die neuen 765-ccm-Dreizylinder-Motoren von Triumph in der Moto2-Klasse eingesetzt. Die neue Elektronik von Magneti Marelli wurde in Aragón erstmals getestet.
SPEEDWEEK.com sprach mit Alex Baumgärtel von Kalex über Folgers Rückkehr auf eine Rennmaschine. Wie kam dieser Test zustande? «Schon lange Zeit sagte ich den Leuten, die mit ihm Kontakt haben, dass er sich melden soll, wenn er Lust hat. Das hat er dann auch gemacht. So hat sich der Einsatz bei diesem Test sehr kurzfristig ergeben. Erst eine Woche vorher. Es war eine einfache Geschichte, da er ohnehin in Spanien war. Ich will da aber nichts reininterpretieren. Ich sagte ihm, dass er sich melden soll, wenn er wieder soweit ist. Bisher sind keine weiteren Tests mit ihm geplant. Wir warten ab, was sich noch ergibt.»
«Eigentlich lief der Aragón-Test gut, aber wie wir es aus der Vergangenheit kennen, lief mit der neuen Elektronik nicht alles gleich rund. Bei solchen neuen Geschichten muss man zu Beginn immer mit kleinen Problemen rechnen. Mit Jonas haben wir am dritten Testtag schon ein ganz kleines Bisschen mit dem Chassis gespielt. Am Tag zuvor fuhr Jonas die Kalex vom letzten Jahr, damit er wieder in Schwung kam. So konnte er auch schauen, ob er Spaß daran hat oder nicht. Ich glaube, es hat ihm mit uns ganz gut gefallen», lächelte Baumgärtel.
Was sagte Folger über die Kalex-Triumph? «Das Turning ist okay, die Bremsstabilität ist da. Wie auch mit Jesko Raffin und Alex Márquez ging es mehr um das Feedback zur Elektronik. Positiv war, dass er noch immer das Gefühl im Hinterkopf hat, was die MotoGP-Elektronik macht. Das war sehr hilfreich für die Leute von Magneti Marelli, denn er hat ein feineres Gefühl als die anderen Fahrer. Er hat in diesem Bereich bereits Erfahrung. Es hat Spaß gemacht und allen geholfen. Ich glaube, dass auch Jonas Spaß hatte.»
Auch die körperliche Verfassung von Folger bewertete Baumgärtel als erfreulich. «Jonas wirkte fit, die Temperaturen waren in Aragón sehr hoch mit 38 Grad. Er spulte aber 50 Runden ab, was ganz gut ist. Er hat zuvor schon mit Marcel [Schrötter] beim Radfahren und Motocross trainiert», berichtete Baumgärtel. Zudem war Folger bereits mit seiner privaten Yamaha R1 auf der Rennstrecke von Rijeka unterwegs.