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Marinelli Snipers: Sponsor tot – wie geht es weiter?

Von Günther Wiesinger
Das italienische Marinelli Snipers Team mit den Piloten Arbolino und Fenati bangt nach dem Tod von Sponsor Andrea Marinelli (46) um die Zukunft des Rennstalls.

Am 28. Mai ist Andrea Marinelli, Chef der Küchenfirma «Marinelli Cucine» in Pesaro/Italien völlig überraschend gestorben. Wenige Tage später trat das Team beim Mugello-GP mit der Aufschrift «Ciao Andrea» an, ganz dezent auf den blauen vorderen Kotflügeln war diese Botschaft zu lesen.

Marinelli war Hauptsponsor des Marinelli Snipers Teams von Mirko Cecchini, der 2018 in der Moto3-WM mit Tony Arbolino und in der Moto2-WM mit Romano Fenati antritt, der 2017 in diesem Team Moto3-Vizeweltmeister wurde.

Der Tod des leidenschaftlichen Finanziers verursacht nicht nur im Unternehmen des Italieners Turbulenzen, es sorgt auch im Snipers-Team für Kopfzerbrechen. «Wir sind nach dem Tod von Andrea Marinelli geschockt gewesen. Wir haben gemeinsam große Pläne gehabt», sagt Teamkoordinator Stefano Bedon. «Wir hatten einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum Ende der Saison 2019. Wir wollten das Team nächstes Jahr mit seiner Unterstützung von zwei auf vier Fahrer aufstocken und Aleix Viu aus der Junioren-WM in die Moto3-WM bringen. Aleix hat in unserem Junior-Team am 19. Mai in Le Mans bereits seinen ersten Junioren-WM-Lauf gewonnen. Er ist jetzt WM-Sechster.»

Marinelli Cucine macht einen Umsatz von 110 Millionen Euro im Jahr. Bruder Massimo und die Witwe Simona Marinelli überlegen jetzt, wie die Firma mit ihren 220 Beschäftigten weitergeführt werden kann.

Denn in Italien haben die Küchenfirmen von Familienunternehmen gegen den Riesenkonzern «Mondo Convenienza», der in Italien größer ist als IKEA, kaum Chancen, ihre Marktanteile zu steigern. Marinelli will sich deshalb verstärkt auf ausländischen Märkten etablieren, zum Beispiel in Deutschland.

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